Fahrrad frühjahrsfit machen: Die Fahrradkette

Wenn nach dem Winter Fahrradkette und Kassette so aussehen, dann ist der Austausch Pflicht.

Wer im Winter mit dem Fahrrad unterwegs ist, der kennt das: Streusalz und Nässe setzen der Kette zu. Sie muss nach jeder Fahrt gereinigt und geölt werden. Eigentlich. Nicht jeder kann sich dazu aufraffen. Mitunter sind dann Kette und Kassette bereits nach 500 km kaputt und müssen getauscht werden. Aber auch ambitionierte E-Biker, deren Schätzchen im warmen Keller verbracht hat sollten rechtzeitig zum Saisonstart ihre Kette prüfen. Zauberwort für ein langes Leben auf motorisierten Antrieben ist die Kettenlängung. Für wenige Euros gibt es Messlehren, die einem den Verschleißgrad anzeigen. Ab 75%, was etwa 0,075mm pro Kettenglied entspricht sollte man in eine neue Kette investieren.

Die Pflege der Fahrradkette

Sie ist ein essenzieller Bestandteil der Fahrradwartung, der oft übersehen wird. Eine gut gepflegte Kette sorgt nicht nur für eine reibungslose Fahrt, sondern verlängert auch die Lebensdauer der gesamten Antriebskomponenten. Kettenöl ist ein Universalgenie. Es gibt solche für Trockenheit, Nässe oder Allround, also für alle Einsatzbedingungen. Natürlich auch biologisch abbaubar. Sogar für E-Bike-Antriebe gibt es Öle, die besonders für hohe Drücke im Anrieb entwickelt wurden. Generell gilt: Lieber zuviel Öl als zuwenig auf der Kette. Ideal ist es jedoch, überschüssiges Öl mit dem Lappen von der Kette zu entfernen, damit sie nicht den Staub aufsaugt.

Die Bedeutung der Kettenlängung

Mit der Zeit dehnt sich eine Fahrradkette durch den Verschleiß der Glieder aus. Diese Längung ist ein natürlicher Prozess, der durch die Reibung zwischen Kette und Kettenrädern verursacht wird. Eine übermäßig gelängte Kette führt nicht nur zu schlechter Schaltleistung, sondern beschleunigt auch den Verschleiß der Kettenräder und des Kettenblatts. Deshalb ist es wichtig, die Kettenlängung regelmäßig zu überprüfen.

Messung der Kettenlängung mit einer Kettenlehre

Die einfachste und zuverlässigste Methode, um die Kettenlängung zu messen, ist die Verwendung einer Kettenlehre. Dieses Werkzeug ist speziell dafür konzipiert, die Abnutzung der Kette zu messen. Es gibt verschiedene Modelle von Kettenlehren, aber alle funktionieren nach einem ähnlichen Prinzip: Sie messen, wie weit sich die Kette im Vergleich zu einer neuen Kette gedehnt hat.

Verschleißlehren gibt es zahlreich für kleines Geld

Wenn die Kettenlehre in die Kettenglieder passt und anzeigt, dass die Kette ausgetauscht werden muss, ist es Zeit für eine neue Kette, um den weiteren Verschleiß der Antriebskomponenten zu verhindern.

Ablängen neuer Fahrradketten

Beim Kauf einer neuen Fahrradkette ist es üblich, dass diese zu lang für das spezifische Fahrradmodell ist. Daher muss die Kette auf die richtige Länge abgelängt werden. Dies erfordert spezielles Werkzeug, nämlich einen Kettennieter. Der Prozess des Ablängens besteht darin, die überschüssigen Glieder zu entfernen, sodass die Kette perfekt über die Kettenräder und das Kettenblatt passt.

Die neue Kette muss auf die richtige Länge eingekürzt werden.

Das Ablängen einer Kette erfordert ein gewisses Maß an Vorsicht und Präzision. Es ist wichtig, genau zu messen, wie viele Glieder entfernt werden müssen, um sicherzustellen, dass die Kette weder zu lang noch zu kurz ist. Eine zu lange Kette kann zu Schaltproblemen führen, während eine zu kurze Kette die Schaltung beschädigen oder sogar zum Reißen der Kette unter Last führen kann. Fast alle neuen Ketten werden nicht mehr vernietet, wenn man sie einbaut, sondern sie haben Klicksysteme. Damit kommt man auch als ambitionierter Hobbyschrauber klar.

Für alle anderen gilt: Ab zum Fachhändler. Der weiß was zu machen ist und vor allem wie.

TEXT und Fotos: Christian Klippel

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