Autotod durch Motorschaden – Was sind Indizien, bevor er passiert, und wie kann man ihn verhindern?

Autos sind essenziell für den Alltag. Deshalb ist es umso wichtiger, auf seinen Wagen aufzupassen. Foto: zdrsoft

Holstein (red).  Für die Arbeit, für die Familie, für Ausflüge, für den Großeinkauf – das Auto ist für viele Menschen unverzichtbar. Schon ein Ausfall von wenigen Tagen kann die gesamte Wochenplanung durcheinanderbringen und zu vielen Komplikationen führen. „Aus diesem Grund sollte man sich gut um sein Auto kümmern. Insbesondere gilt das für den Motor, denn der kann schneller ausfallen, als man denkt“, weiß Georg Barton, Geschäftsführer der ATM Tornau Motoren GmbH & Co. KG. Der Experte erklärt, was die häufigsten Motorschäden sind, wie man sie erkennt und wie sie verhindert werden können.

Schon vor der Warnung aufmerksam sein

Moderne Automodelle verfügen über sehr feine Sensoren, die praktisch alles am, im und ums Auto herum erfassen. So werden Probleme und Gefahren an Reifen, Technik oder Motorraum schnell durch Warnleuchten angezeigt. „Doch manche Schäden beginnen schleichend und sogar an ganz anderer Stelle, dann ist die Warnleuchte quasi bereits das Ende der Fahnenstange“, mahnt Barton und ergänzt: „Besser ist es, sich mit der Art des Autos, seinen Geräuschen, dem Fahrverhalten, Vibrationen und Ähnlichem vertraut zu machen. So kann man Veränderungen schneller wahrnehmen und möglicherweise schon eingreifen, bevor es zu größeren Defekten oder gar einem Motorschaden kommt.“

Problem: Leistungsabfall

Hier muss noch nicht direkt ein Motorschaden vorliegen, doch irgendetwas beeinträchtigt die Leistung des Wagens. „Bemerkbar macht sich das, wenn Geschwindigkeiten nicht mehr erreicht werden oder bei Vollbeladung oder Steigungen eine Beschleunigung kaum noch möglich ist oder der Wagen bei gleichem Pedaldruck sogar langsamer wird“, erklärt Barton. Auch wenn Fehlzündungen gehäuft auftreten, ist das ein Indiz dafür, das im Motorbereich etwas im Argen liegt.

Problem: Geräusche

Wer sein Auto regelmäßig fährt, kennt die Geräusche, den Sound. Ändert sich hier etwas merklich, heißt es aufmerksam werden. Ein Klackern aus dem Motorraum kann auf fehlendes Öl oder eine defekte Lichtmaschine hindeuten. Quietschen wiederum kann vom Zahnriemen oder einem defekten Riemenschieber im Lager kommen. Auch ein starkes Brummen oder Unregelmäßigkeiten wie lautere, leisere oder schneller werdende Geräusche sollten abgeklärt werden.

Problem: Auspuff

Auch die Farbe des Auspuffgases gibt Aufschluss über die Motorgesundheit. Bei warmgelaufenem Motor sollten die Abgase kaum sichtbar sein. „Bleiben sie weiterhin als weißer Rauch gut sichtbar, lässt das auf Wasser im Motor, zum Beispiel aufgrund einer undichten Zylinderkopfdichtung, schließen und das sollte schnellstmöglich in einer Werkstatt überprüft werden“, so Barton.

Problem: Ausfall

Es ist das Worst-Case-Szenario. Fällt der Motor aus, ist der Schaden schon sehr groß. „Das passiert leider allzu häufig beim Steuerriemen, besser bekannt als Zahnriemen. Er ist ein Verschleißteil, wird aber oft nicht regelmäßig geprüft. Reißt er, bleiben die Nockenwellen stehen, die Ventile setzen auf den Kolben und fressen sich ein, dann ist der Motor hin“, erklärt Barton und ergänzt: „Um Geld und Ressourcen zu sparen, sollte hier in Erwägung gezogen werden, mit einem sogenannten Austauschmotor zu arbeiten. Hierbei handelt es sich um aufbereitete, gebrauchte Motoren. Sie sind wesentlich günstiger als neue Modelle. Und auch wem die Umwelt und Nachhaltigkeit ein Anliegen ist, der fährt mit einem Austauschmotor sehr gut. Da bei der Aufbereitung funktionsfähige Teile anderer Motoren wieder benutzt werden, findet ein nachhaltiger Wertstoffkreislauf statt.

Problem: Ursache

Wenn der Motor Schaden nimmt, liegt der Ursprung nicht immer dort. „Viele kleine Stellschrauben können eine Kettenreaktion auslösen, die sich im Motor erst bemerkbar macht, wenn es zu spät ist“, erklärt Barton. So ist es zum Beispiel mit dem Keilriemen. Er ist ein Verschleißteil. Doch so mancher ignoriert den Wechselbedarf sogar, wenn der Riemen quietscht. „Dabei kostet der Wechsel im Vergleich zu einem neuen Motor viel weniger. Reißt der Riemen, kann es leicht zu einer Überhitzung kommen und der Motor ist hin. Das Risiko sollte niemand eingehen.“ Auch zu wenig Öl kommt bei Autos häufiger vor als gedacht. „Vielen ist der Nutzen des Motoröls nicht bewusst oder welchen Einfluss Dreck in den Schmierflüssigkeiten nimmt“, merkt Barton an. Fehlt Öl, reiben die Zylinderlaufbahnen, das Kurbelwellenlager sowie andere Lager aneinander und nutzen viel schneller ab. Bei kaputten Zylinderkopfdichtungen vermischt sich Kühlflüssigkeit mit dem Schmiermittel. Beide Bereiche arbeiten dann nicht mehr optimal. Doch auch diese Problematik ist nicht akut sichtbar, sondern ein schleichender Prozess, der sich erst bemerkbar macht, wenn die Abgase blau werden, weil Öl verbrannt wird.

Lösung: Fahrweise und Wartung beachten

Damit der Motor lange lebt, sollten Autobesitzende ihre Fahrweise beachten. Gas geben bei kaltem Motor oder häufiges Fahren in zu hohem oder zu niedrigen Drehzahlbereich gilt es zu vermeiden. Auch unangepasstes Fahren bei schlechten Straßenverhältnissen zählt dazu. Diese Fahrweise wirkt auf Kleinteile, beschleunigt Verschleiß, ruft Schäden hervor und schadet dem Motor. „Tun Sie Ihrem Auto das nicht an. Lassen Sie den Motor gut warm werden und fahren Sie adäquat. Sich gut um sein Auto zu kümmern, heißt auch, die Flüssigkeiten auf Menge und Reinheit zu prüfen und regelmäßig aufzufüllen oder ganz zu tauschen. Das hilft schon viel“, gibt Georg Barton als Tipp.

Weitere Informationen unter www.tornau-motoren.de

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