Volkach. „Stadt sucht Arzt“ und „Landarztquote“ – Ideen um dem vieldiskutierten zunehmenden Mangel an Hausärztinnen und -ärzten entgegen zu wirken, gibt es viele. Auch im Landkreis Kitzingen beklagen immer mehr niedergelassene Ärzte, keinen Nachwuchs zu finden. Dem möchte der „Förderring Gesundheit Mainschleife Volkach e.V.“ um die Vorsitzenden Dr. Georg Klose und Dr. Stephan Unkelbach zusammen mit der Stadt Volkach mit zahlreichen Aktivitäten entgegen wirken und dabei zugleich die medizinische Versorgung an der Mainschleife sichern und optimieren.
So hatten die beiden Ärzte in Kooperation mit dem Institut für Allgemeinmedizin der Universität Würzburg eine Gruppe Medizinstudierende nach Volkach eingeladen, die im Rahmen des Förderprogramms „Beste Landpartie Allgemeinmedizin“ (BeLA) des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege (StMGP) auf eine spätere hausärztliche Tätigkeit in einer ländlichen Region vorbereitet werden. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhielten Mitte Dezember in der Würzburger Lehrklinik von Dr. Unkelbach – der auf eine sehr lange Tätigkeit als niedergelassener Kinderarzt zurückblickt – eine theoretische Einführung in das Thema „Kinder in der Hausarztpraxis“. Nun folgte der Praxisteil in einer Kinderarztpraxis vor Ort in Volkach; hier nahmen die Studierenden an drei Kinder- Vorsorgeuntersuchungen teil und erlebten Untersuchungstechniken und das dazugehörige Beratungsgespräch mit den Eltern hautnah mit.
Zum Abschluss des Besuchs luden Volkachs Erster Bürgermeister Heiko Bäuerlein und der Förderring zu einem Austausch mit niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten in das Volkacher Rathaus ein. „Es freut uns sehr, dass der Förderring Gesundheit Mainschleife Volkach e.V. so aktiv ist und mit seinen Aktionen dazu beiträgt etwas gegen den Mangel an Hausärzt/-innen zu tun. Wir unterstützen dabei im Rahmen unserer Möglichkeiten nach Kräften.“, betonte der Erste Bürgermeister, der daraufhin wies, dass jeder Einzelne durch seine Mitgliedschaft im Förderring etwas dazu beitragen könne. Das Fazit der Studierenden fiel denn auch sehr positiv aus: „Es war ein wunderbarer Einblick in das ‚echte Leben‘ als Mediziner.“ Um die Begeisterung des hausärztlichen Nachwuchses für die Region weiter auszubauen, sind bereits weitere gemeinsame Projekte in Planung. So wird im Sommersemester eine vergleichbare Veranstaltung zum Thema „Chirurgie in der Allgemeinarztpraxis“ stattfinden.
Weitere Infos unter www.gesundheit-mainschleife.de