Auf Initiative der Interkommunalen Allianz Oberes Werntal und der Öko-Modellregion Oberes Werntal fand bereits Ende Juli unter der Leitung von Wasserlosens 1. Bürgermeister Anton Gößmann eine Impulsveranstaltung zur möglichen Gründung eines Landschaftspflegeverbands (LPV) statt.
Erhaltung von Land und Kultur
Landschaftspflegeverbände kümmern sich um die Erhaltung der Kulturlandschaft und die Pflege
besonderer Biotope und ökologisch wertvoller Flächen sowie die Entwicklung von
Biotopverbundsystemen. Die einzelnen Landschaftspflegeverbände sind wiederum über einen
Dachverband vernetzt. Gegründet wurden die ersten von heute bayernweit 55
Landschaftspflegeverbänden 1985 in Niederbayern und 1986 in Mittelfranken. Mittlerweile gibt es
Landschaftspflegeverbände auf über 80 Prozent der Fläche in Bayern. Die Staatsregierung sieht in
den Verbänden „wesentliche Akteure des kooperativen Naturschutzes“, die „flächendecken etabliert
werden“ sollen.
Landrat Florian Töpper begrüßteden Initiator und die rund 20 engagierten Persönlichkeiten aus Kommunalpolitik, Landwirtschaft und Naturschutz in den Räumlichkeiten des Landratsamts Schweinfurt:„Ich bin dankbar für die positive Offenheit, mit der alle Beteiligten der möglichen Gründung eines Landschaftspflegeverbands gegenüber stehen“. Er betrachte es als seine Aufgabe, „dass diejenigen zusammenkommen, die es benötigt“, um ein solch komplexes Vorhaben umzusetzen und schließlich auch am Laufen zu halten.
Wasserlosens Bürgermeister Gößmann begrüßte drei hochkarätige Referenten, die aus verschiedenen Blickwinkeln aus der Praxis der Landschaftspflegeverbände berichteten. In sehr offenen und detaillierten Beiträgen zeigten Beate Krettinger, Landeskoordinatorin Bayern des Deutschen Verbands für Landschaftspflege, Peter Reuter vom Landschaftspflegeverband Main-Spessart sowie der 1. Bürgermeister des Marktes Sulzthal und stellvertretende Vorsitzende des Landschaftspflegeverbands Bad Kissingen, August Weingart, welche Vorteile in der Inanspruchnahme eines Landschaftspflegeverbands mit welchem Kostenaufwand und welcher staatlichen Förderung verbunden sind.
Bürgermeister Gößmann und Landrat Töpper konnten nach der Diskussion einmütige Zustimmung zu den nächsten Schritten einer Gründung eines Landschaftspflegeverbands feststellen, sodass einer baldigen Vorstellung des Vorhabens im Rahmen einer Bürgermeisterdienstbesprechung eine formelle Vereinsgründung folgen könnte.