Die Menschen wollen die Ware mit den Händen spüren

Schweinfurt (red). Nach Aufhebung zahlreicher Corona-Maßnahmen hofft auch die ECE-Stadtgalerie auf die Rückkehr zur Normalität. Gleich mehrere Geschäfte hatten während der Pandemie ihre Mietverträge nicht verlängert und die entstandenen Lücken waren während dieser ungewissen Zeit nur schwer zu schließen.

Inzwischen konnten einige Nachmieter gefunden werden – z.B. Dunkin Donut, das durch seine Lage am östlichen Eingang auch auf die Straße hinaus verkaufen kann. Der neue Center Manager Christoph Feige rechnet im Gespräch mit dieser Redaktion zudem damit, dass auch das Impfzentrum und die Corona-Teststelle noch eine ganze Weile in der Stadtgalerie verbleiben werden. Beide Einrichtungen zeigen, dass die Stadtgalerie nicht mehr nur den klassischen Einzelhandel im Blick hat. „Im Alstertal Einkaufszentrum Hamburg gibt es sogar einen Showroom für Tesla-Fahrzeuge“, führt er als weiteres Beispiel an, wie die Angebotsvielfalt verstärkt werden kann.

Doch nicht alles ist machbar – insbesondere vor dem Hintergrund rechtlicher Bestimmungen. Standortspezifisch seien jedoch viele Angebote außerhalb der Einzelhandelsstrategie denkbar – z.B. Unterhaltungsangebote, Fitnessstudio oder gehobene Restaurantgastronomie. Grundsätzlich muss es aber immer Visionen für die Zukunft geben, denn auch Einkaufscentren können sich nicht dem Wandel der Zeit verschließen und müssen weiterhin attraktiv. „Wir haben starke Investoren, die hinter der Stadtgalerie stehen“, betont der 47-jährige und fügt hinzu, mit mehreren Mietinteressenten im Gespräch zu stehen. „Wir müssen immer auch sehen, was zum Standort gut passt“, gibt er zu Bedenken.

Das gilt auch für die große Anker-Fläche im ehemaligen Tegut-Markt, für die ein Nachfolgekonzept erarbeitet wird. Ziel sei dabei immer die Stärkung des Einkaufserlebnisses.

Dieses wurde schon immer durch jahreszeitliche Aktionen gestärkt, die entlang der Flaniermeile angeboten werden. 

Produktpräsentationen gehören da ebenso dazu, wie Darbietungen auf der Showbühne oder Events für Kinder. Fester Bestandteil ist darüber hinaus die Gastronomie. Diese ist geprägt von internationaler Küche und Franciseunternehmen von internationalen Anbietern. „Wir sind ein verlässlicher Partner, den auch die Mieter zu schätzen wissen“, hebt er hervor und ergänzt, dass nicht verlängerte Mietverträge zwar optisch schnell sichtbar werden, doch die erheblich größere Zahl an Mietvertragsverlängerungen kaum jemand mitbekommt, da der reguläre Geschäftsbetrieb unverändert fortgeführt wird. 

Bzgl. des Endes der Maskenpflicht, betont Christoph Feige, dass sich die Stadtgalerie auch weiterhin immer an die gesetzlichen Vorgaben hält. Geschadet habe diese Lockerung nicht, auch wenn noch ein Großteil der Besucher freiwillig Maske trägt. Offenbar unabhängig davon habe die Vorosterzeit das Einkaufsverhalten eher positiv beflügelt. „Die Menschen wollen sich wieder treffen und Shopping als Erlebnis empfinden“ hat er in den vergangenen Tagen verstärkt bemerkt. Das „Sofort-Erleben“ der Ware sei eben auch nur im örtlichen Einzelhandel möglich, wenngleich die eigene Homepage mit der Digital Mall die Vielfalt des Angebots auch online präsentiert.

Das Shoppen vor Ort sei zudem eng mit den Aktivitäten in der Innenstadt verknüpft. So habe die Stadtgalerie zusammen mit der Innenstadt auch sehr vom verkaufsoffenen Sonntag profitiert, so wie sonst immer auch bei allen anderen Aktionen, wie etwa der langen Shopping-Nacht. „Der innerstädtische Handel und die Stadtgalerie müssen an einem Strang ziehen, das ist von Vorteil für beide Seiten“ ist sich der Center-Manager sicher. Als „Neuer“ in Schweinfurt, der schon an mehreren Innenstadt-Standorten als Center Manager aktiv war, hat er bemerkt, dass Schweinfurt deutlich positiver nach draußen wirken kann, als es z.T. derzeit geschieht. Er würde sich wünschen, dass  man sich mehr auf die Stärken besinnt und mehr daraus macht. Schweinfurt verfüge über einen sehr gutes Einzelhandels-, Gastronomie- und ein großartiges Kulturangebot und viele Freizeitmöglichkeiten. Hier lässt es sich gut leben und die Stadt bietet alles, was ein moderner Mensch braucht. Diese Angebote müssen nun auch positiv kommuniziert werden.  

Christoph Feige ist seit Januar 2022 der neue ECE Manager in der Schweinfurter Stadtgalerie. Er ist 47 Jahre alt und verheiratet. Geboren wurde er im niederbayerischen Grafenau und er ist seit 2003 für die ECE-Marketplaces im Einsatz. Seine bisherigen Stationen waren u. a. Chemnitz, Bayreuth, Viernheim, Ludwigshafen und Kaiserslautern.erslautern.

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