Architekturstudentin startet Deutschlandreise in der Region – Bekommt Bad Sennfeld ein Facelifting?

Das Foto zeigt v.l.: Die Hausherren Elmar und Heike Bulheller, Studentin Amelie Miller, 2. Bürgermeister Helmut Heimrich und Historiker Douglas Dashwood-Howard. Foto: Valtin
Sennfeld (red). Einen nicht alltäglichen Gast konnten dieser Tage die Besitzer von Bad Sennfeld, Heike und Elmar Bulheller, begrüßen. Amelie Miller, Architekturstudentin aus Hannover, besichtigte das ehemalige Bad und heutige Event-Location im Rahmen ihrer Bachelorarbeit.
Wenn sich mancher Leser*in kopfschüttelnd fragt, „Bad Sennfeld“, ja das gab es wirklich. Carl Gottfried Träger lies die Quelle außerhalb der Ortschaft fassen und richtete ein echtes Bad ein. Im Jahr 1865 wurde das Kurhaus mit Schwefelquelle und Mooranwendung eröffnete. Die Quelle gibt es heute noch, das Kurhaus ust aber mittlerweile zu einer der bekanntesten Event – Location der Region geworden.
Diese geschichtlichen Aspekte interessierten Amelie Miller bei ihrem Besuch aber nur am Rande. Ihr Interesse galt der Architektur, wie man sie heute nutzen und Historie mit Moderne verbinden kann. Die angehende Innenarchitektin, die in ihrer Geburtsstadt Hannover schon an einigen Projekten mitgearbeitet hat, war bei dem Studium nach früheren Kur- und Heilbädern auf Sennfeld aufmerksam geworden. Bei der Kontaktaufnahme mit der Gemeinde wurde ie an Douglas Dashwood – Howard verwiesen, einem exzellenten Kenner von Bad Sennfeld. Der gebürtige Engländer, der seit 1970 in Sennfeld wohnt und nach seinem Renteneintritt 1997 intensiv sein geschichtliches Hobby zur Passion machte, trat in engem Kontakt zu Amelie Miller.
Bei ihrem jetzigen Besuch führte er sie zusammen mit der Hausherrin, Heike Bulheller, durch die Räume des heutigen Bad Sennfeld. Begleitet wurden sie von 2. Bürgermeister Helmut Heimrich, der die Chronik der Gemeinde sowie das von Douglas Dashwood – Howard veröffentlichte auch „Die Geschichte von Bad Sennfeld 1841 bis 1947“ als Gastgeschenk überreicht. „es ist schon erstaunenswert, wenn eine Studentin an diesem Haus so großes Interesse zeigt. Vor allem auch vor der Tatsache, das Sennfeld niemals den Titel Bad führte und das Anwesen nicht unter den Denkmalschutz steht“, so Heimrich in seiner Begrüßung.
Im Frühjahr 2025 will Amelie Miller ihr Projekt „Ehemlige Kurbäder im Wandel der Zeit“ abgeschlossen haben. Darin wird in ihrer Bachelorarbeit stehen welche Plän  sie für eine neue Nutzung des ehemaligen „Kurbades“ ausgearbeitet hat. Auch wenn eine Umsetzung dieser für Elmar und Heike Bulheller wohl kaum in Bedracht kommen, die Bachelorarbeit wird es in das Archiv der Gemeinde schaffen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert