Auf Einladung von Dr. med. Alexander Kraus, Chefarzt der Inneren an der Geomed, informierten sich Lieselotte Feller und Lothar Zachman als die beiden Vorsitzenden des Vereins der Freunde und Förderer der Geomed-Klinik e.V., über die Inhalte und Anwendungsmöglichkeiten einer „Würdetherapie“ in der Palliativmedizin. Die Idee dazu entstand auf der kürzlich stattgefundenen Jahreshauptversammlung des Fördervereins, bei der Dr. med. Kraus, zudem leitender Arzt der Palliativmedizin an der Kreisklinik, über die Neuregelung der Sterbehilfe in Deutschland (§ 217 StGB) referierte und die Gesetzesentwürfe vorstellte.
In allen gesetzlichen Intentionen sind Stärkungen der Suizidprävention und der Palliativmedizin beinhaltet. Die Wirkfaktoren der Palliativmedizin im Allgemeinen und der Würdetherapie im Speziellen spielen dabei wiederum wesentliche Rollen. Chefarzt Dr. med. Kraus forciert daher die Weiterbildung seiner ärztlichen und pflegerischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter innerhalb der palliativmedizinischen Versorgung für diese spezielle Therapieform.
Die beiden Vorsitzenden waren beeindruckt und sicherten deshalb spontan auch finanzielle Unterstützung durch den Förderverein bei der Umsetzung dieser Weiterbildung zu. „Es ist uns ein großes Anliegen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Grundlagen der Würdetherapie in der seelischen Sterbebegleitung erlernen können,“ so die 1. Vorsitzende Lieselotte Feller vom Förderverein. Ihr Stellvertreter Lothar Zachmann ergänzte: „Wir sind überzeugt, dass in unserer Geomed damit beispielgebend für viele Palliativeinrichtungen, auf die Bedürfnisse der Patienten bestmöglich eingegangen werden kann“.
Die Weiterbildung umfasst ca. 9 Doppelstunden und enthält wichtige Grundlagen der psychosozialen Betreuung von Palliativpatienten wie Haltung, Kommunikation, Feinfühligkeit, Erkennen von Bedürfnissen und Erhaltung der Würde von Patienten. Zum Beispiel wird der Patient durch offenes Fragen, wie in der Überschrift dieses Artikels, angeregt, über sich und sein Leben zu berichten.
Unabhängig davon übernimmt der Förderverein die Kosten von Supervisionen für die im Palliativbereich eingesetzten Beschäftigten der Geomed-Kreisklinik. Die Supervision dient als ein Angebot zur Reflexion, zur Beratung und zum Austausch über die anspruchsvolle Tätigkeit der Begleitung schwerstkranker Patienten. Sie dient zudem der persönlichen Weiterentwicklung und der Förderung des Teamprozesses.
Die ersten Weiterbildungen werden noch im August durch Thomas Walter (Dipl.-Sozialpädagoge (FH) und Familientherapeut) und Dr. med. Kraus umgesetzt. Die beiden Vorsitzenden des Geomed Fördervereins informierten sich vor Ort über Konzept und Ziel der „Würdetherapie“ an der Geomed.