Über zwei Mio. Euro für ein Gemeinschaftsprojekt

Löffelsterz (red).  Wenn zwei große Ereignisse aufeinander treffen, dann ist das gleich doppelter Grund zum Feiern. So hielten es auch die Löffelsterzer, die ihr neues Ortsgemeinschafts- und Feuerwehrhaus mit dem 150. Jubiläum der Ortsfeuerwehr verbanden.

Für 2,1 Mio. Euro sei „ein moderner, fränkischer, barrierefreier Baukörper entstanden, der sich harmonisch in das Ortsbild einfügt“, sagte Jürgen Eisentraut, Leiter des Amtes für ländliche Entwicklung (ALE), dessen Behörde 548.000 Euro an Zuschuss beisteuern konnte.

Zuvor war Kommandant Bruno Liszka auf die lange Entstehungsgeschichte eingegangen, nach der bereits 2002 erste Überlegungen für ein neues Feuerwehrdomizil reiften. Doch erst 2016 wurde das Projekt langsam konkret, zunächst als Sanierungsprojekt, das sich aber als nicht sinnvoll heraus stellen sollte. Weil dann auch das neue Feuerwehrfahrzeug zu groß für das Bestandsgebäude sein sollte, kam nur ein Abriß mit Neubau in Frage. Einen ersten konkreten Entwurf lieferte das Architekturbüro Göger 2019. Da es im Ort für die vielfältigen gesellschaftlichen Angebote keinen geeigneten Treffpunkt gab, wurde die ebenfalls schon länger kursierende Idee, ein Ortsgemeinschaftshaus anzugliedern mit aufgenommen. Nach Ausbremsung durch Corona wurden die Planungen dann durch Giulia Rudloff und Frank Schmierlein vom Planungsbüro Rudloff, Wild & Partner (RWP) fortgeführt.

Da beim Ausheben der Baugrube Reste des ehemaligen Friedhofs zum Vorschein kamen, gab es zwar eine erneute Verzögerung, doch durch die tatkräftige Mithilfe vieler Ortsbürger konnte das Projekt dann zügig vollendet werden.

Ein Umstand, den auch Bürgermeister Stefan Rottmann lobend hervor hob. Es sei ein echtes Gemeinschaftsprojekt entstanden, das von der Dorfbevölkerung mit geplant wurde und nun mit Leben erfüllt werde. Auch sein Dank ging an das ALE, ohne dessen Unterstützung dieses Millionenprojekt für die Gemeinde nicht zu stemmen gewesen wäre.

Landrat Töpper sah in diesem Objekt nicht nur eine Aufwertung für den Ort, sondern für den gesamten Landkreis. Nur durch seine liebenwerten Orte, könne auch der Landkreis überregional Aufmerksamkeit erreichen.

Umrahmt wurde das Fest durch einen geschmückten Festplatz unter der Linde, zu dem auch Gäste der befreundeten Feuerwehr aus Reichshof im Bergischen kreis (Nordrhein-Westfalen) angereist waren. Die Segnung nahm Pfarrer Andreas Heck vor, der Weihwasser aus der Handlöschpumpe verspritzte.

Das Foto (Wiener) zeigt die offizielle Schlüsselübergabe an die Gemeinde mit (v. li.) Planerin Giulia Rudloff, Jürgen Eisentraut (ALE), Landrat Florian Töpper, Bürgermeister Stefan Rottmann, Planer Frank Schmierlein, Pfarrer Andreas Heck und Kommandant Bruno Liszka.