Maxbrücke Neubau kommt wohl erst 2029

Schweinfurt (red). 2017 bei Mario Barth noch als unglaubliche Steuerverschwndung verspottet, scheint die Idee, die damals bereits zum Abriss feststehende Maxbrücke noch einmal zu ertüchtigen doch nicht so schlecht gewesen zu sein.Und auch zehn Jahre nach der „Mario-Barth-deckt-auf“-Sendung wird es nämlich noch keinen Neubau geben, wie der Tischvorlage für den Stadtrat zu entmehmen ist. Dieser bespricht aktuell das weitere Vorgehen in Sachen Maxbrücke und die Präsentation des Tiefbauamtes geht nun von einem Neubau erst 2028/29 aus.

Es gibt allerdings Neuerungen gegenüber den alten Plänen von 2010. So ist eine Behelfsüberfühung für Fußgänger und Radfahrer nun scheinbar ebenso machbar, wie eine Unterführung des Rad- und Fußgängerverkehrs unter der Harmoniekreuzung hindurch.

Unter anderem standen das betreuende Ingenieurbüro Dr. Schütz, sowie das Tiefbauamt den anwesenden Ausschussmitgliedern Rede und Antwort, beziehungsweise informierte über die Problemstellungen.  Die vier zu beschließenden Grundsatzentscheidungen bilden den ersten wichtigen Grundpfeiler zur Aufrechterhaltung der verkehrlichen Infrastruktur und Verbesserung der verkehrlichen Anbindung. 

Im Fokus stehen die pfeilerfreie und flachaufbauende, obenliegende Tragwerkskonstruktion im Bereich der Schifffahrtsstraße, und das untenliegende Tragwerk mit Stützpfeilern im Bereich des Saumains.  Die bauzeitbedingte Geh- und Radwegbrücke ist nach aktuellen Kenntnisstand nur zwischen der öffentlichen Parkplatzfläche des Konferenzzentrums und der Baulücke im Bereich nach dem Gebäude Gutermann-Promenade 5 wirtschaftlich umsetzbar und sicherheitstechnisch unbedenklich.

Eine neue Geh- und Radwegverbindung unter der Maxbrücke zwischen GutermannPromenade und Am Unteren Marienbach wurde bereits 2006 bis 2009 in den Bau- und Umweltausschusssitzungen behandelt und in einer Machbarkeitsstudie untersucht. Die weitere Projektverfolgung wurde 2010 eingestellt.

Nun könnte aber beispielsweise durch eine „Spundung“ eine verkehrssichere Geh- und Radwegverbindung geschaffen werden. Um das Projekt weiter voranzubringen, sind ein neuer Planungsauftrag und hydrologische Untersuchungen notwendig. Weiterführende Überlegungen gehen auch dahin, das neue Widerlager (Stadtseite) in Richtung Main zu verschieben und einen Geh – und Radwegunterführung mit Hilfe von Spundwänden und Auffüllungen herzustellen.

Da die Maßnahme Einfluss auf das stadtseitige Widerlager der neuen Maxbrücke hat, ist eine Entscheidung über die Weiterverfolgung der Geh- und Radwegverbindung zeitnah zwingend notwendig.

Die Brücke über die Deutsche Bahn an der Harmoniekreuzung – umgangssprachlich als „Tunnelfeld“ bekannt – befindet sich gemäß der letzten Hauptprüfung aus 2020 in einem kritischen Zustand.  Die turnusgemäße nächste Prüfung im November 2023 wird tendenziell schlechter ausfallen, da keine Instandhaltungsmaßnahmen möglich waren.  Nach abschließender Klärung, sollte die Neuplanung des Bauwerks im Rahmen ein verkehrlichen Überplanung im Kreuzungsbereich zwischen Maxbrücke und Museum Georg Schäfer stattfinden.

Die Notwendigkeit der verkehrlichen Anpassung ergibt sich aus der Anbindung des erweiterten Fahrbahnquerschnittes der neuen Maxbrücke an den Bestand.

Interessant wird noch die Frage werden, wie das optische Erscheinungsbild der neuen Maxbrücke das Stadtbild prägen wird. Am wahrscheinlichsten ist wie bisher eine einfache Stahlverbundbrücke, Sie ist preisgünstiger als optisch auffälligere und stadtbildprägende Stahlbogen- oder Schrägseilbrücken, benötigt aber auch einen Stützpfeiler in der Schiffahrtsstraße.

Mit dem Start der Start der Vergabe der Planungsleistungen wird für Mitte 2024 gerechnet. Das Planfeststellungsverfahren soll bis 2027 abgeschlossen werden und dann gleich der Bau der Behelfsbrücke für Fußgänger unbd radfahrer begonnen werden. Der Abriß der alten Maxbrücke soll dann 2028 vonstatten gehen.