Grafenrheinfelder Holz aus eigenem Wald landet nicht nur auf dem Spielplatz

Stämme von Eichen, Eschen, Kiefern oder auch Fichten werden im Sägewerk zu Bohlen verarbeitet. Foto; Sabine Bromisch

Im Grafenrheinfelder Bauhof gibt es besonders zwei Männer, bei denen Bäume nicht wegzudenken ist. Forstwirt Marcel Müller und Schreiner, Ralf Kraus sind die Profis wenn es um Holz geht.

Marcel Müller kümmert sich um den Gemeindewald. Er legt neue Verjüngungflächen an, hegt und pflegt die Bestände und ist hauptverantwortlich für die Holzernte im Rafelder Wald. Auf circa 300 Hektar eigenen Waldflächen erntet die Gemeinde im Jahr bis zu 700 Festmeter Holz. Es wird als Brennholz von den Bürgern genutzt und auch als Wertholz verkauft.

Schreiner Ralf Kraus ist der Fachmann, wenn es darum geht, aus dem eigenen Holz Sitzbänke, Spielgeräte für die Spielplätze, Zäune oder verschiedene Einrichtungsgegenstände für die gemeindlichen Liegenschaften herzustellen.

Es geht nicht regionaler und nachhaltiger. Bauhofleiter Matthias Pfister ist davon überzeugt, dass es das Beste ist, das eigene Holz zu verwenden: „Seit Jahren lassen wir regelmäßig geeignete Stämme von Eichen, Eschen, Kiefern oder auch Fichten im Sägewerk zu Bohlen verarbeiten. Nach mehreren Jahren Trocknungszeit haben wir den perfekten Werkstoff für die verschiedensten Zwecke im Bauhof. Holzwerkstoffe kaufen wir nur, wenn es sich um spezielle Materialien handelt, die nicht in unserem Wald wachsen.“

Bürgermeister Christian Keller ergänzt: „In diesem Jahr ist erstmals ein mobiles Sägewerk in den Bauhof gekommen, um dort wieder viele Stämme zu bestem Rohmaterial zu verarbeiten. Das war ein Vorschlag von unseren Mitarbeitern. Bei der Menge hat sich absolut gelohnt.“

Das Gemeindeholzlager ist die Schatzkammer für die Mitarbeiter der Gemeinde wenn irgendwas aus Holz gefertigt werden soll. Gerade wird das kürzlich abgebaute Kletterspielgerät vom „Heckenweg-Spielplatz“ hergerichtet. Aus eigenem Holz neu aufgebaut sieht es fast besser aus als neu.

Auch die verschiedenen Sitzbänke im Gemeindegebiet werden ausschließlich aus Rafelder Eiche hergestellt. Die Bänke, die normalerweise am Kirchplatz rund um die Kastanien zum Ausruhen einladen, warten gerade auf ihre Renovierung.

„Es ist doch einfach ein gutes Gefühl, zu wissen, dass sich in unserer Gemeinde der Kreis irgendwie schließt. Wir pflegen unseren Wald und ernten unser eigenes Holz. Als Spielgerät und Sitzbank kommt es unseren Bürgern direkt wieder zugute. Auf so einer Bank sitzt es sich doch viel besser.„, so Bürgermeister Christian Keller mit einem Augenzwinkern und bedankt sich bei den Kollegen vom Bauhof.

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