Fahrrad fahren im Winter

Natürlich ist es viel schöner, bei sommerlichen Temperaturen durchs Frankenland zu radeln, im Biergarten einzukehren und das Leben zu genießen.

Das hilft in der dunklen Jahreszeit nur nix. Viele ziehen es vor, daheim aufs Spinning-Rad zu steigen oder sie gehen ins Fitti und halten sich anderweitig fit. Geht natürlich auch. Andererseits hat das Radfahren im Winter seinen ganz eigenen Reiz, es kommt aber auf ein paar Faktoren an, die zu beachten sind. So sollte man bei seiner Bekleidung anfangen. Warme Trikots, Hosen und Jacken sind ebenso Pflicht wie eine Unterziehmütze am Kopf, Winterschuhe und ebensolche Handschuhe.

Wintersachen vom Fachhandel

Der lokale Fachhandel hilft bei der Bekleidungsberatung. So hat der Radmarkt Schauer nicht nur eine große Auswahl über das ganze Jahr, sondern er bietet auch eine qualifizierte Fachberatung. Zu warme Klamotten sorgen dafür, dass man nach kurzer Zeit anfängt zu schwitzen und dann schlagartig auskühlt, weil die Außentemperatur viel geringer ist als im Sommer. Der Effekt trifft den Winterradler viel heftiger, als das im Sommer der Fall ist. Ein Lösungsansatz ist das Zwiebelprinzip, das einen je nach Tag und Temperaturen die freie Wahl lässt, was im Schrank hängen bleiben darf oder immer mit sollte und das man bedarfsgerecht an- oder auszieht.

E-Bike im Winter lieber stehen lassen?

So provokant die Frage ist, so einfach gestaltet sich die Antwort: Nein, das E-Bike ist im Winter sogar ideal. Die Unterstützung sorgt dafür, dass der eigene Wärmehaushalt besser in den Griff zu bekommen ist. Man schwitzt in der Regel deutlich weniger als auf einen „Biobike“. So zumindest unsere langjährige Erfahrung. Minusgrade machen dem Akku nix aus, solange er gefordert wird. Abstellen sollte man sein Rad natürlich frostgeschützt daheim oder am Arbeitsplatz. Die Power des Elektromotors sorgt auch für einen Motivationsschub bei doofem Wetter und reduziert die Ausreden etwas, warum man lieber daheim bleiben möchte..

Wichtig im Winter ist jedoch die richtige Pflege. Gesalzte Straßen sollte man genauso meiden wie matschige Wege. Was im Sommer locker befahren wird, das kann in der nassen Jahreszeit so matschig sein, dass kein Durchkommen ist oder das Rad so dermaßen vollmatscht, dass man sich den Wolf putzt.

Die Landschaft hat ihren Reiz. Foto: Christian Klippel

Der Schmutzeintrag in der Kette sorgt für höheren Verschleiß des Antriebs. Drum gilt hier, dass man die Längung der Kette regelmäßig überprüft und diese auch regelmäßig reinigt und ölt. Ein Werkstatttermin beim Fachhändler schadet sicher nie. Der schaut sich dann auch den Rest des Rades an. Onlinebuchungen der Termine werden immer öfter angeboten und funktionieren bequem am heimischen Laptop

Ausrüstung im Winter

Wer gerne mit einem trockenen Rücken wieder nach Hause kommen möchte, dem seien Schutzbleche ans Herz gelegt. Wobei das Blech eher leichter Kunststoff ist. Den hinteren Fender gibt es von SKS auch mit Rücklicht, was ganz praktisch ist. Optisch nicht gerade eisdielentauglich lassen sich die meisten Exemplare in sekundenschnelle wieder abnehmen.

Ein weiterer Vorteil bei E-Bikes ist, dass man bestens profilierte Reifen aufziehen kann, ohne es beim Treten zu bereuen. Der Motor übernimmt die Mehrarbeit. Somit ist man auch auf rutschigen Strecken sehr sicher unterwegs und muss nicht unbedingt Winterreifen aufziehen oder gar Spikereifen. Letztere sind Pflicht, wer bei dicken Minusgraden auch angefrorene Wege bewältigen will oder muss.

Eine ausziehbare Sattelstütze bringt Sicherheit. Foto: Christian Klippel

Als letztes empfehlen wir noch die Ausrüstung oder Nachrüstung mit einer ausziehbaren Sattelstütze. Die Dinger sind sowas von praktisch und erleichtern den sicheren Kontakt der Füße mit dem Boden, wenn man anhalten muss. Oder sie geben dem Hintern mehr Freiraum an technisch anspruchsvollen Stellen. Und davon gibt es im Winter so einige mehr als im Sommer.

 

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