Die Wernschiffer halten Kurs

Niederwerrn (hf). „Ob ohne Strom und ohne Gas –    Wir haben auch im Dunkeln Spaß“: So lautet das diesjährige Motto bei der Prunksitzung der Faschingsgesellschaft „Wernschiffer Elf“, in Niederwerrn, die es wieder richtig krachen ließ.

Nach dreijähriger Corona-Zwangspause steuerte das Sitzungspräsidium mit Alexander Schäfer, Lena Rau, Michael Negwer und seinem Elferrat,  die MS“Werna“, souverän durch eine unterhaltsame, kurzweilige und abwechslungsreiche Faschingssitzung mit einer Mischung aus Gardetänzen, Männerballett, Büttenreden und Sketchen. Im vollbesetzten und originell dekorierten Gemeindezentrum begrüßte Gesellschaftspräsident, Hans Karl Wedler, die Narrenschar und eröffnet die Sitzung mit dem Hinweis, dass es sich nämlich auch im Dunkeln gut schunkeln lässt, falls der Strom ausfällt und gab somit die Bühne frei für die Aktiven.

Ein flotter Kindermarschtanz zum Start brachte den Saal gleich in Stimmung und stehend klatschten die Zuschauer begeistert mit. Ein Urgestein der Wernschiffer, Günther Schäfer, betrat als Nachwuchstalent die Bütt und beklagte Nachwuchs- und Alltagsprobleme, die man heute Abend  jedoch vergessen sollte. Verschiedene Lacharten, die er mit dem gut gelaunten Publikum zusammen übte, lockerten Stimmung auf und sorgten für wahren Lachsalven. Mit altbekannten und aktuellen Faschingshits animierte die Band „die Klabautermänner“ die Jecken zum Mitsingen und Schunkeln. Immer wieder amüsant und putzig die Kindergartenkinder, also die Tanzmäuse, die ganz stolz ihre Vorführung präsentierten. Im schmucken Piratenlook passten sie genau zur MS „Werna“.  „Als junges Mädchen hat man`s schwer, ach wenn ich doch schon achtzehn wär“ bedauert Anna-Lena Zeitler ihr Schicksal in der Jugendbütt. Sehnsüchtig erwartet sie den Geburtstag, wenn endlich das Gemotze und die dauernden Verbote durch die Eltern fallen und dann ihre Träume vom freien Leben in Erfüllung gehen. 

Tanzformation bei der Kindershow

Für Auflockerung sorgte die Tanzformation bei der Kindershow, die mit ihren bunten Bändern und Schirmen einen lebendigen Regenbogen darstellten und Farbe ins Programm brachten. Es folgte die strenge Belehrung für die Politiker durch den mahnenden Magister von der Werrn, Andreas Goller. „Überrannt worden sei die Ampel-Regierung von den Katastrophen: Ukrainekrieg, Energiekrise und Klimawandel, jedoch Olaf Scholz: „der sagte fix, da mach ich erst mal nix“. Als eine einzige Flickschusterei tadelte der Magister die Entscheidungen, die derzeit getroffen werden und erhielt dabei viel Zustimmung vom Volk.

Ein Top-Highlight vor der Pause war der Auftritt des DVN (Dramatischer Verein Niederwerrn). Rassig, fetzig, rockig wie eine glitzernde LasVegas Show mit grandiosen Lichteffekten und entsprechender, dröhnender Musikbegleitung. Bei ihren Auftritte imitierten die Solostars  Elvis oder DJ Ötzi oder Musikduetts und Bands aus vergangener Zeit, immer in der entsprechenden Kostümierung von damals und rissen das Publikum zu wahren Beifallsstürmen hin. Ein Augen-      schmaus war der akrobatische Tanz der Aktiven Garde in ihren blau weißen Kostümen. Elegant in der Bewegung, leichtfüßig tänzerisch schwebten sie über die Bühnenbretter und verzückten die Gäste im Saal. Von den Schlossgeistern aus Mainberg kam Gastredner, Ralf Neubert als Jedi Ritter  mit dem typisch leuchtenden Lichtschwert, bekannt aus Star Wars, beklagte er: „Was kann man machen ohne Strom, da gibt`s kein Disney, Netflix, Amazon“. Großes Gelächter und Schmunzeln löste der Sketch „Luftpumpenkonzert“ von der SEK St. Bruno bei den Zuschauern aus. Ulkig und spaßig wirkten alle Orchesterteilnehmer, wie sie, jeder mit einer anderen Pumpe ausgestattet, Luft erzeugten. Stellvertretende Sitzungspräsidentin, Lena Rau, verarbeitete in ihrer Büttenrede ihre Erfahrungen rund ums Auto und rechtfertigte sich im Namen aller Frauen, weil sie immer den Spott der Männer auch wegen ihrer Fahrkünste ertragen müssen. Halt typisch Mann, denn sie haben angeblich keine Schwächen egal in welcher Lage. Der Showtanz der Zombies ließ die Zuschauer im   verdunkelten Saal noch einmal erschaudern.

Unterhaltsamer Sketch mit einem gerissenen Versicherungsvertreter

Ein unterhaltsamer Sketch mit einem gerissenen Versicherungsvertreter, dargeboten von Ingo Haag und Andreas Pichl, regte zum Lachen an. Den krönenden Abschluss der fünfstündigen Sitzung bildete das Männerballett. Mit Sonnenbrille, in silberfarbenem, extravagantem Outfit, bewegten sie sich lässig mit schwungvollen Hüftbewegungen,coolen Moves nach flotten Rhythmen und bekamen tosenden Applaus. Ein echter Höhepunkt. 

Zum großen Finale versammelten sich alle Aktiven auf der Bühne und holten sich den verdienten Beifall eines zufriedenen applaudierenden Publikums ab. Am Samstag, 11.Februar, findet die Sitzung noch einmal statt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert