Bei strahlendem Sonnenschein fand am vergangenen Wochenende, 14./15. Mai nach zwei Jahren coronabedingter Pause der MainCityRun in neuem Gewand als Doppelveranstaltung mit dem neu ins Leben gerufenem MainCityTriathlon statt.
AOK MainCityRun mobilisiert kleine und große Sportler
Das neue Veranstaltungsgelände am Schweinfurter Baggersee lockte 1600 Teilnehmer an, davon 690 Schülerinnen und Schüler, die sich zum Teil im Klassenverband mit ihren Lehrern auf den Weg gemacht haben. Aufgeregt und hochmotiviert gingen die Kinder an den Start, kämpften und verausgabten sich und konnten so stolz auf ihre Leistung sein. Vielleicht hat der eine oder andere dadurch eine neue Leidenschaft entdecken können.
Am Nachmittag ging es auf dem Veranstaltungsgelände etwas ruhiger zu, als die etwa 650 Läuferinnen und Läufer auf den 5,4 km, 10 km und 21 km langen Stecken im Schwebheimer Wäldchen unterwegs waren. Obwohl es diesmal kein Straßenlauf war, konnten sehr gute Zeiten erzielt werden. Besonders beeindruckte der Halbmarathonsieger Martin Lamm.
Der aus Schweinfurt stammende Berliner, Jahrgang 1972, kam als erster nach 1:19:56 h ins Ziel.
Ehrenamtler in vollem Einsatz
Eine Höchstleistung auf ihre Art vollbrachten die acht Feuerwehrleute aus Grafenrheinfeld und Sennfeld, die in voller Montur die 5,4 km lange Firmenlaufstrecke bewältigten. Mit 30 kg schwerer Ausrüstung, die aus feuerfester Kleidung, Sauerstoffmaske und Helm besteht, benötigten die beiden Schnellsten nur 33:31 min, geplanter Stopp bei 3 km zum Flaschentausch inklusive.
Als beste Firma wurde das Team Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt mit seinen drei sehr guten Läufern geehrt, schneller waren jedoch die drei besten des Titelverteidigers vom letzten MCR 2019, die Hans-Weinberger-Akademie für Physiotherapie, die leider aufgrund eines Formfehlers bei der Anmeldung erst im Nachgang auf Platz eins gesetzt werden konnten.
ZF MainCityTriathlon bereits in erster Auflage ein Erfolg
Der einzige Triathlon über die Olympische Distanz im Mai lockte sogar zwei Sportlerinnen aus der Schweiz an den Schweinfurter Baggersee. Von ihnen und zahlreichen anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer wurde der MCT als Standortbestimmung und Vorbereitung für ihren nächsten Wettkampf auf der Mitteldistanz genutzt. Dass sich die Reise gelohnt hat, erfuhr man nicht nur von den beiden Schweizerinnen. Man sah es auch in den vielen zufriedenen Gesichtern der Sportler und den hervorragenden Resultaten.
Hannes Butters am schnellsten
Nach 1.500 m Schwimmen, 40 km Radfahren und 10 km Laufen kam der Sieger Hannes Butters vom SC Delphin Ingolstadt aus dem Perspektivteam Erdinger Alkoholfrei schon nach 1:49:43 h ins Ziel. Besonders das sehr schnelle Schwimmen verblüffte die Zuschauer, die gebannt aufs Wasser schauten. Nach nur 16:60 min kam Hannes aus dem Wasser und war damit rund drei Minuten schneller als der Gesamtzweite Kilian Bauer vom SV Wacker Burghausen. Die Siegerin bei den Frauen Sarah Schönfelder benötigte für die Gesamtdistanz kaum 14 min mehr als Hannes Butter. Sie gewann mit 2:03:42 h vor Anna-Lena Klee vom TSV Mellrichstadt.
Verschiedene Distanzen beim Triathlon
Die Olympische Distanz absolvierten 153 Athletinnen und Athleten. Bei der Jedermann-Distanz waren es 154. Unter ihnen waren auch einige Gelegenheitstriathleten und Sportlerinnen und Sportler, die zum ersten Mal an einem Triathlon teilnahmen. Sie freuten sich, dass sie diese Gelegenheit unkompliziert in der Schweinfurter Region wahrnehmen konnten. Auch hier wurden bemerkenswerte Leistungen erzielt. So startete der blinde Sportler Wolfgang Tremer vom ZF Team Inklusion zusammen mit seinem Begleiter Matthias Diemer. Matthias übernahm das Schwimmen und begleitete Wolfgang auf dem Rad und beim Laufen. Zusammen kamen sie nach 1:30:34 h ins Ziel. Gewonnen haben Paul Weigand vom ESV Gemünden bei den Männern mit 0:57:14 h und Denise Hiemann bei den Frauen mit 1:07:19 h.
Einhellige Resonanz der Athletinnen und Athleten war, dass diese Veranstaltung eine nächste Auflage verdient, sie würden wiederkommen.
Gelungenes Zusammenspiel der Helfer und Organisatoren
Das Orga-Team von der Abteilung Laufen Triathlon der TG 48 Schweinfurt um Abteilungsleiter David Kiesel ist sehr zufrieden. Es bedankt sich ganz herzlich bei allen Beteiligten. An beiden Tagen waren jeweils etwa 200 ehrenamtliche Helfer im Einsatz.
Dazu gehören Mitglieder und Freunde der TG 48, Freiwillige Feuerwehren aus dem Landkreis und das THW. Sie, die zahlreichen Sponsoren, die Rettungsdienste von Wasserwacht und BRK, sowie die Mitarbeiter in den Verwaltungen von Stadt und Landkreis machten dieses größte Sportereignis in Schweinfurt und Umgebung möglich.
Elke Huhn