Trauer braucht einen Ort, wo sie sein darf – Die Christian-Presl-Stiftung bietet seit mehr als 15 Jahren Hilfestellung

Von links nach rechts: Sandra Huppmann, Lara Kuhlmey, Corinna Hopf, Maritta Düring-Haas. Foto: John Oguagwula

Bad Kissingen (red). Die gemeinnützige Christian Presl-Stiftung hat sich seit der Gründung 2007 als Beratungsstelle für Menschen in Trauer in den Regionen Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld und Schweinfurt etabliert.

Lara Kuhlmey, Corinna Hopf und Maritta Düring-Haas helfen als qualifizierte Trauerbegleiterinnen Menschen, die einen Verlust erfahren haben. Sandra Huppmann unterstützt diese Arbeit als Verwaltungskraft. Alle, Erwachsene, Jugendliche und Kinder, können Trauerbegleitung bekommen. Dabei spielt es keine Rolle wie lange der Verlust her ist, wer oder wie jemand gestorben ist. Ob es die Trauer um Eltern, Geschwister, ungeborene Kinder oder Freunde ist. Ob durch Krankheit, Unfälle oder Suizid – die Trauer findet hier ihren Raum. Die Begleitungen finden als Einzelbegleitung oder Gruppenangebot statt. In Einzel-, Paar- oder Familienbegleitungen können Trauernde mit einer Trauerbegleiterin über das, was sie gerade bewegt, sprechen. Welche Gedanken zu Verstorbenen kommen, welche Erinnerung geteilt werden möchten, welche Gefühle da sind. Alles, was da ist, kann sein und findet Raum und Halt.

Regelmäßig stattfindende Gruppenangebote, wie der Gesprächskreis für verwitwete Frauen und der Begegnungsraum, für Witwen und Witwer in Erziehungsverantwortung, ergänzen das Angebot. Dabei finden die Trauernden in der Gruppe Halt und merken, ich bin damit nicht allein. Auch Anderen geschieht so etwas. Auch Andere werden mit Fragen konfrontiert: Warum geschieht das? Wie soll ich das überleben? Was gibt meinem Leben Sinn? In der Gruppe können die Antworten darauf nicht gegeben werden, aber die Suche nach den Antworten wird unterstützt. Neben den regelmäßigen Gruppenangeboten finden im Laufe jedes Jahres Einzelveranstaltungen, wie zum Beispiel eine Trauerwanderung für Männer oder Yoga meets Trauer, statt.

Kinder und Jugendliche können neben der Einzelbegleitung an Angeboten, wie dem Nachmittag auf der Weidenmühle teilnehmen. Hier steht die Begegnung mit den Tieren im Vordergrund und ermöglicht einen anderen Zugang für die Trauerarbeit.

Ab Januar 2025 wird es wieder eine Trauergruppe für Kinder im Alter von 6 bis 12 Jahren geben. Hier kommen die trauernden Kinder in einem geschützten Rahmen mit Gleichaltrigen zusammen. Unter dem Motto „Erleben – Ausdruck – Abenteuer“ lernen die Kinder ihre Gefühle und Gedanken auszudrücken und einen Weg im Umgang mit ihrer Trauer zu finden. Durch Bewegungsspiele, erlebnispädagogische Angebote und kreatives Gestalten werden die Kinder in ihrem individuellen Trauerprozess altersgerecht begleitet.

Alle Angebote der Christian Presl-Stiftung sind kostenfrei und werden durch Spenden finanziert.

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