Auch dieses Jahr am 2. Dezember werden wir Landwirte unsere Traktoren schmücken um den Funken Hoffnung nach Schweinfurt zu bringen.
Sorgenvoll schauen wir und viele andere Menschen zurück auf ein Jahr geprägt von Kriegen, nicht dem besten Wetter und vielen schlechten politischen Entscheidungen, nicht nur für die Landwirtschaft. Im Osten der Ukraine sind die Fronten des Krieges verhärtet, die Getreideexporte aus dem Westen des Landes bringen die Märkte Europas durcheinander und lindern doch nicht den Hunger in der Welt. Wir Landwirte werden gezwungen durch die Entscheidung unseres Landwirtschaftsminister Herrn Özdemir ab 2024 4% unsere wertvollen Fläche still zu legen. Damit wird wissentlich der Hunger in der Welt noch vergrößern und die Rodung des südamerikanischen Regenwalds im wahrsten Sinne des Wortes befeuert.
Im anderen Krisenherd im Nahen Osten erleben die Menschen gerade was Hunger heißt. Ist Hunger auch in Deutschland möglich? Rechnerisch, über alle Lebens-Mittel gerechnet, reichten die in Deutschland produzierten Lebensmittel 2020 bis zum 17.Novermber des Jahres. Den Rest vom Jahr versorgte uns das Ausland. Was aber passiert, sollten die weltweiten Lieferketten einmal zusammenbrechen? „ Denken Sie einmal scharf darüber nach! Und genau in der Zeit, wo es dann nichts mehr gibt liegt Weihnachten“ rät verschmitzt Sven May einer der Organisatoren der Lichterfahr. Humor, vielleicht auch ein Funke Hoffnung, aber er reicht vielen nicht. Das Höfesterben geht unvermindert weiter, täglich 10 Betriebe derzeit – und dem Handwerk, dem Transportgewerbe, der Gastronomie, vielen ist das Lachen vergangen und die Hoffnung schwindet immer mehr.
Doch es gibt auch kleine Lichtblicke. Eine Hoffnung von letzten Jahr ist eingetreten und der Acker am Startpunkt der Lichterfahrt „Ein Funke Hoffnung“, organisiert v on den Landwirten in und um Schweinfurt, konnte vor der Bebauung mit einem neuen Einkaufszentrum gerettet werden.
Die Tour geht auf ähnlicher Strecke wie in den vergangenen Jahren beginnend um 17 Uhr in Oberndorf, an Alten- und Pflegeheimen und unseren beiden Krankenhäusern vorbei. Wir wollen den Menschen, die diese Jahr nicht aktiv am vorweihnachtlichen Leben in unserer Stadt teilnehmen können, ein bisschen weihnachtlich Vorfreude ans Fenster bringen.
Aber auch die ganze Bevölkerung laden wir dazu ein uns vom Straßenrand aus zuzuschauen. Hoffentlich springt unser Funke Hoffnung, den wir uns mit dieser Aktion machen wollen auch auf Euch alle über.