Üchtelhausen (red). Elke, Andreas und Manuel Erhard aus Üchtelhausen brachten eine weitere umfängliche Buchdokumentation zur Thematik der deutschen Teilung auf den Markt.
Mit dem Tag der Wiedervereinigung beider deutscher Staaten wurde die Deutsche Demokratische Republik aufgelöst und abgewickelt, heißt es darin.
Im Besonderen die Grenztruppen der DDR galten über viele Jahrzehnte als Eliteeinheit und Garant im Umgang mit der Unantastbarkeit der DDR-Staatsgrenze. Um den DDR-Klassenauftrag und die politischen sozialistischen Ziele durchzusetzen, waren diese Kampfeinheiten laut der neuesten Buchveröffentlichung jederzeit im Gefechtsdienst.
Annähernd in jeder Ortschaft entlang des DDR-Grenzgebietes wurden demnach bereits ab den 1960er Jahren großzügige Kasernen- und Unterkunftsobjekte mit allerlei militärischen Zweckbauten errichtet und von den DDR-Soldaten genutzt.
Nach dem Zusammenbruch des DDR-Staates wurden die Grenztruppen ersatzlos aufgelöst. Die Kasernen- und Unterkunftsobjekte blieben in vielen Fällen z.B. als Schrottplatz, städtischer Bauhof u.a. erhalten oder diese wurden komplett umgebaut.
Alle militärischen Strukturen, Handlungsanweisungen und die umfänglichen Vorgaben der Truppenwirtschaft hatten über Jahrzehnte uneingeschränkten und vorrangingen Bestand. Nun, Anfang der 1990er Jahre kamen alle diese militärischen Vorgaben und Besonderheiten auf den Schrottplatz der Geschichte.
Elke, Andreas und Manuel Erhard sind seit über drei Jahrzehnten mit der deutsch-deutschen Geschichte und im Besonderen mit der Thematik der Grenztruppen der DDR befasst. Längst umfasst ihr Fundus über 30 Buchwerke aus den unterschiedlichen Entwicklungsphasen des Kalten Krieges.
Mit der nun erschienenen Dokumentation, Grenzkompanie – Truppenwirtschaft, militärische Strukturen liegt nun eine aussagekräftige Ausarbeitung zu den Unterkünften und Zweckbauten der DDR-Grenztruppen vor.
Neben umfänglichen Archivmaterialien konnten zeitgeschichtliche Bild- und Textdokumente eingearbeitet werden. Eine Reihe von militärischen Funktionsträgern wurde von Familie Erhard befragt, ihr Zeitzeugenwissen ergänzt die Ausführungen.