Weltfrauentag am 8. März: Frauenquote bei Professuren in Bayern im Studienjahr 2022 bei 24,6 Prozent

Schnupperstudium bei der FHWS. Foto: Jonas Kron

Schweinfurt. Wie das Fachstatistikteam des Bayerischen Landesamts für Statistik anlässlich des Weltfrauentags am 8. März mitteilt, ist mit einem Anteil von 49,4 Prozent etwa die Hälfte aller 74 623 Personen, die ein Studium an den Hochschulen in Bayern begonnen haben, weiblich. Während die Frauenquote im Studienjahr 2022 in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften mit 73,3 Prozent deutlich über dem Gesamtdurchschnitt liegt, beträgt sie in den Ingenieurwissenschaften 26,6 Prozent. 

Nach Fächergruppe differenziert – am wenigsten Bachelorabsolventinnen bei den Ingenieurwissenschaften 

Bei den Bachelor- und Masterstudiengängen zeichnet sich ein ähnliches Bild ab. So werden 50,3 Prozent der 34 968 Bachelorabschlüsse und 44,6 Prozent der 24 008 Masterabschlüsse im Prüfungsjahr 2022 von Frauen erfolgreich abgelegt. Mit Blick auf die Fachbereiche zeigt sich auch hier eine große Spannweite. So ist der Anteil der Absolventinnen bei der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften auch beim Bachelorabschluss mit 83,8 Prozent und beim Masterabschluss mit 77,5 Prozent überdurchschnittlich. Den geringsten Frauenanteil weisen die Ingenieur-wissenschaften mit 26,2 Prozent beim Bachelorabschluss und 25,0 Prozent beim Masterabschluss auf. 

Jede fünfte Promotion in den Ingenieurwissenschaften von einer Frau, bei den Kunstwissenschaften bei 75 Prozent 

Bei den 4 908 erfolgreichen Promotionsabschlüssen im Prüfungsjahr 2022 liegt die Frauenquote bei durchschnittlich 46,1 Prozent. Mit 75,0 Prozent promovieren die Frauen am häufigsten in den Kunstwissenschaften. Auch in der Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften überwiegt der Frauenanteil. Hier liegt er mit 59,7 Prozent aber weit unter den entsprechenden Anteilen der Bachelor- und Masterabschlüsse. Schlusslicht bilden mit einer Frauenquote von 21,1 Prozent die Ingenieurwissenschaften. 

Nur ein Viertel aller Professuren von Frauen besetzt 

Wenn im Zeitverlauf zwar mit steigender Tendenz, beenden nur vergleichsweise wenige Frauen ihre Hochschulkarriere mit der Übernahme einer Professur. Im Jahr 2022 werden 24,6 Prozent der 7 734 Professuren von Frauen besetzt. Vor zehn Jahren, im Jahr 2013, gab es mit einem Anteil von 17,2 Prozent nochmal deutlich weniger Professorinnen. Fachlich differenziert liegen im Jahr 2022 die Geisteswissenschaften mit einer Frauenquote von 39,2 Prozent über dem gesamten Durchschnitt, gefolgt von der Fächergruppe Kunst, Kunstwissenschaft mit 31,2 Prozent und den Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften mit 31,1 Prozent. Die Fächergruppe Humanmedizin/Gesundheitswissenschaften ist mit 26,6 Prozent auf Platz 4 vertreten. Bei den Ingenieurwissenschaften liegt der Anteil bei 14,2 Prozent. 

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