Und schon wieder ein Telefonbetrug!

VOLKACH, LKR. KITZINGEN. Am Montagmittag wurde eine Rentnerin mittels der gängigen „Schockanruf“-Betrugsmasche getäuscht und um ihr Erspartes gebracht.

Die Kriminalpolizei ermittelt, warnt vor derartigen Betrügern und gibt Tipps. Trotz ständiger Warnungen lassen sich immer wieder Menschen aufs Kreuz legen, wobei die Täter immer auch sehr geschickt vorgehen. Sie bauen gezielt Druck auf und wickeln ihre Opfer regelrecht um den Finger. Immer wieder fallen deshalb auch Menschen auf diesen Trick herein, die es vorher nie von sich geglaubt hätten, sich so übers Ohr hauen zu lassen. Das Entsetzen und die Scham sind hinterher umso größer.

In diesem Fall wurde am Montag gegen 11:15 Uhr eine Rentnerin von bislang unbekannten Betrügern angerufen. Die Anrufer gaben sich als Justizangehörige aus und forderten eine Kaution für die Tochter, da diese angeblich einen Verkehrsunfall verursacht hätte, bei dem ein Mensch ums Leben gekommen sei. Ohne die Kaution müsse die junge Frau ins Gefängnis. In Sorge um ihre Tochter ließ sich die 81-Jährige unter Druck setzen und folgte der Aufforderung der Anrufer. Sie hob ihr angespartes Bankguthaben ab, steckte das Geld in eine Tasche und übergab im Anschluss die Tasche mit 20.000 Euro an eine unbekannte Frau.

Die Unbekannte soll ca. 35-40 Jahre alt gewesen und mit einem hellen, langen Mantel bekleidet gewesen sein.

Erst später am frühen Abend wurde der Betrug erkannt.

Die Kriminalpolizei Würzburg übernahm die Ermittlungen, bittet um Hinweise zu der unbekannten Frau unter Tel. 0931/457-1732 und warnt eindringlich vor derartigen Telefonbetrugsmaschen.

Die Präventionskampagnen des Polizeipräsidiums Unterfranken

Bereits Ende 2020 hat das Polizeipräsidium Unterfranken die Präventionskampagne “Leg´auf!” ins Leben gerufen. Zusätzlich startete im Juli 2022 auch an unterfränkischen Schulen die Kampagne „Ich schütze Oma und Opa“. Mit den Kampagnen „Ich schütze Oma und Opa“ sowie „Chill mal Oma“ setzt die unterfränkische Polizei nun auf die Unterstützung von Jugendlichen, sowie Schülerinnen und Schülern. Diese sollen Großeltern sowie ältere Bekannte auf die Betrugsmaschen der Täter aufmerksam machen.

Das Ziel dieser Kampagnen ist es, insbesondere ältere Menschen und deren Angehörigen über die Phänomene wie „Enkeltrickbetrug“ und „Falsche Polizeibeamte“ zu informieren, zu sensibilisieren und Verhaltenstipps zu geben.

Die wichtigsten Botschaften

Legen Sie auf. Wählen Sie selbst die Notrufnummer 110 und fragen bei der Polizei nach einem entsprechenden Einsatz bzw. ob tatsächlich Verwandte in Not sind.
Die Polizei weist Sie niemals an, Geld oder Schmuck zu Hause zur Abholung bereit zu legen oder an Abholer zu übergeben.
Weder Polizei noch Justiz werden Sie jemals telefonisch auffordern, Geld zu überweisen!
Übergeben Sie keine Geldbeträge an Fremde! Auch die Polizei holt bei Ihnen an der Haustüre keine Wertsachen ab, um sie in Verwahrung zu nehmen!
Die Täter können mittels Call ID-Spoofing jede von ihnen gewünschte Rufnummer auf dem Telefondisplay anzeigen lassen – bei der echten Polizei erscheint niemals die 110 (auch nicht mit Vorwahl)!
Sprechen Sie mit ihren Freunden, Nachbarn und Verwandten über das Phänomen!
Weitere Informationen:

Leg‘ auf!: Die Bayerische Polizei – Präventionskampagne – LEG‘ AUF! in Unterfranken (bayern.de)

Dort finden sie zudem weiterführende Links zu den Kampagnen

„Ich schütze Oma und Opa“
„Chill mal Oma“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert