Bergrheinfeld (red). Das neue Bergrheinfelder Feuerwehrhaus ist fertig und konnten nun auch seiner offiziellen Bestimmung übergeben werden. Bei einem Festakt mit den Feuerwehrleuten, ihren Partnern, Bundes-, Landtags- und Bezirkstagsabgeordneten, sowie Landrat, dem Gemeinderat und Bürgermeistern der Nachbargemeinden wurde auch der kirchliche Segen erteilt. Es war die letzte offizielle Amtshandlung von Pfarrer Werner Kirchner, der in Ruhestand geht.
Über zwei Jahre war die Gerätschaft in den Bauhof ausgelagert worden, um an gleicher Stelle ein neues FFW-Haus zu erstellen, das die Nachfolge des 1981 gebauten, alten Feuerwehrhauses antrat. Aus sechs Toren kann die Wehr nun ausrücken. Rund 3,95 Mio. Euro hat das neue Projekt inklusive PV-Anlage auf dem Dach und Außenanlagen gekostet.
Bürgermeister Ulrich Werner war in seiner Festansprache seine Erleichterung anzumerken, dass der Kostenrahmen eingehalten werden konnte und die gesamte Baumaßnahme unfallrei vonstatten ging. Immerhin sei der Feuerschutz eine Pflichtaufgabe der Gemeinde. Eine Pflichtaufgabe, die jedoch nicht ohne die Freiwilligkeit der einzelnen Wehrleute umzusetzen wäre. So seien die Feuerwehren in bayern zu 95 Prozent ehrenamtlich organisiert. Und Werner zählte eine ganze Reihe an guten Gründen für diese Freiwilligkeit auf, die den Menschen auch etwas zurück gebe. Er nannte die Kameradschaft, den Wunsch Hilfe für in Not geratene zu leisten, aber auch die Motivation Verantwortung zu übernehmen und somit Vorbild zu sein. Der Umgang mit technischem Gerät stelle zudem eine Herausforderung dar und die Wertschätzung für Feuerwehrleute sei in der Bevölkerung hoch. „Ja, unsere Feuerwehr spielt Bundesliga!“ freute sich der Bürgermeister über den hohen Ausbildungsstand und er listete die Investitionen in den Fuhrpark auf.
Trotz staatlicher Zuschüsse bleibt ein großer finanzieller Eigenanteil an der jeweiligen Gemeinde hängen. Konkret für die Bergrheinfelder Wehr sind die jährlich 70.000 Euro ohne Ersatz von Gebäude- und Fahrzeuganschaffungen. Aktuell sei die Anschaffung eines benötigten neuen Mehrzweckfahrzeuges in Höhe von rund 130.000 Euro) ist in der Umsetzung. Und Werner verwies auf einen einstimmigen Gemeinderatsbeschluss zum Neubau des Feuerwehrhauses am angestammten Standort, denn die Feuerwehr gehöre „in die Mitte der Gemeinschaft“ und nicht an den Rand oder in ein Industriegebiet. Gleichzeitig forderte der Bürgermeister ab auch ein Umdenken, was die Ansprüche angehe. Die Auflagen bei Sanierung von öffentlichen Gebäuden müsse nach seiner Ansicht nach aus finanziellen und aus ökologischen Gründen wieder auf ein gesundes Maß zurückgeführt werden. Er ist zuversichtlich, dass die vom Architekturbüro Albert aus Salz geplanten Räumlichkeiten nun eine Lebenszeit von 50 Jahren plus X vor sich haben. Architekt Alexander Albert war es nach Erläuterungen zu den Baudetails vorbehalten den symbolischen Schlüssel zu überreichen.
Weitere Grußworte sprachen Kreisbrandrat Holger Strunk, Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber, Landrat Florian Töpper und 1. Kommandant Matthias Endres.