Oberschwarzach (red). Es ist eine herzzerreißende Geschichte, die viele Menschen berührt: In Oberschwarzach ist eine junge Frau und Mutter von zwei kleinen Töchtern an bösartigem Krebs erkrankt und alle bisherigen Behandlungsversuche brachten noch keinen durchschlagenden Erfolg.
Den versprechen sich Annett und ihre Schwester Julia von einer Immunzelltherapie im Ausland. Doch die kostet wohl um die 100.000 Euro, weshalb sich die Schwestern an die gemeinnützige Spendenplattform „GoFundMe“ gewandt haben, um über Spenden diese Summe aufzutreiben. Dieses Crowdfounding-Unternehmen wurde 2010 gegründet, um dem lückenhaften amerikanischen Gesundheitssystem beizustehen, organisiert inzwischen aber weltweit Spendensammlungen, um zu helfen, wo Gesundheitssysteme an ihre Grenzen stoßen. Nach eigenen Angaben wurden auf diese Weise schon über 35 Milliarden Euro an Spenden gesammelt. Für Annett sind über GoFundMe schon fast 30.000 Euro zusammen gekommen. Doch es muss noch mehr werden, weshalb sich Julia mit nachfolgenden Zeilen an die Öffentlichkeit gewandt hat.
Meine Schwester Annett steht derzeit vor der größten Herausforderung ihres Lebens und ich möchte sie dabei unterstützen.
Annett ist Mutter von zwei kleinen Töchtern im Alter von zwei Jahren und zehn Wochen. Die beiden bedeuten ihr die Welt und sie würde alles für sie tun. Ihr größter Wunsch ist es, noch viele Jahre für sie da zu sein.
Im August letzten Jahres tastete Annett einen Knoten in ihrer Brust. Besorgt suchte sie sofort einen Arzt auf, der war nach einer Ultraschalluntersuchung jedoch nicht beunruhigt und wollte sich die Brust noch einmal ansehen, sobald Annett ihre älteste Tochter nicht mehr stillt. Im September verkündete Annett überglücklich, dass sie wieder schwanger war. Sie machte sich jedoch weiterhin Sorgen um den Knoten in ihrer Brust – der Arzt war weiterhin unbesorgt. Im Dezember beschloss sie, einen anderen Arzt aufzusuchen, der untersuchte ihre Brust und diagnostizierte aggressiven Brustkrebs, der bereits in die Lymphknoten metastasiert hatte und über 7 cm groß war.
Chemotherapie schlug nicht an
Für Annett brach eine Welt zusammen, aber sie hoffte, dass die Chemotherapie ihr zumindest noch ein paar Jahre mit ihrer Familie schenken und ihrem ungeborenen Kind nicht schaden würde. Nach einer Weile machte sie sich jedoch zunehmend Sorgen, dass die Chemotherapie nicht wirkte, da ihre Brust schmerzte und es keine Anzeichen für eine Rückbildung gab.
Die Gespräche mit den Ärzten wurden ernster; Annett befürchtete, dass sie bereits an Krebs im Endstadium litt. Im Mai brachte sie ihre zweite Tochter zur Welt, jedoch voller Angst, dass sie bald sterben und ihre Kinder nicht aufwachsen sehen würde. Gleichzeitig war sie erleichtert, dass ihre neugeborene Tochter gesund war. Nur einen Tag nach der Geburt musste sie sich Krebs-Staging-Untersuchungen und dann auch wieder Chemo- und Immuntherapie unterziehen.
Es war schwer das alles durchzustehen, während sie ihr Baby zurücklassen musste und keine Zeit hatte, sich zu erholen. Zwei Wochen nach der Geburt unterzog sie sich einer schwierigen Operation, bei der ihr die Brust entfernt und zahlreiche Lymphknoten entnommen wurden. Die Pathologie bestätigte, dass die Krankheit trotz Chemotherapie fortgeschritten war, mit einem 9 cm großen Tumor und 19 krebsbefallenen Lymphknoten. Die Ärzte betonen ihre sehr schlechte Prognose. Es ist unglaublich schwer, mit solch einer Angst umzugehen – besonders wenn Annett ihre Kinder ansieht.
Aufgeben ist für sie jedoch keine Option, daher recherchierte sie intensiv, um etwas zu finden, das ihr Hoffnung geben würde – sie wurde fündig! Im Ausland ist man bei der Erprobung erfolgreicher Immunzelltherapien bei Krebspatienten weit voraus. Annett hat eine Therapie gefunden, an die sie glaubt, und möchte mit ihrer Familie ins Ausland reisen, um sich dieser zu unterziehen. Leider kostet die Therapie rund 100.000 Euro.
Bevor Annett ihre Diagnose erhielt, hatten sie und ihr Mann Tim mit dem Bau eines Hauses begonnen. Aufgrund der Situation arbeiten beide derzeit nicht. Tim kümmert sich um die Kinder, während Annett Chemotherapie, Strahlentherapie, Operation, Untersuchungen und andere Behandlungen durchstehen muss und mit all den Nebenwirkungen zu kämpfen hat. Es ist eine große Herausforderung für die beiden, aber sie versuchen positiv zu bleiben.
Jede Unterstützung hilft der kleinen Familie, um für die Therapie zu bezahlen.
Vielen lieben Dank,
Eure Julia
Zu erreichen ist der Spendenaufruf für Annett unter www.gofundme.com/f/life-saving-cell-therapy-in-china

