SKF-Zustandsüberwachung lässt Drahtwalzstraße länger laufen

Seit etwas mehr als zwei Jahren ist im ArcelorMittal-Werk in Duisburg eine der
modernsten Drahtstraßen Europas komplett mit Zustandsüberwachungssystemen von
SKF ausgestattet. Die Anlagenverfügbarkeit hat sich dadurch verbessert, die Produktivität
konnte gesteigert werden.
Hohe Löhne und hohe Energiekosten sind Merkmale des Industriestandorts Deutschland.
Damit energieintensive Produkte wie Stahl hierzulande konkurrenzfähig produziert werden
können, sind möglichst unterbrechungsfreie Maschinenlaufzeiten unabdingbar.
ArcelorMittal setzt bei seinem Drahtwalzwerk auf qualitativ hochwertige und effiziente
Diagnoseinstrumente von SKF zur Anlagenoptimierung, Schadensfrüherkennung und
Planung von Instandhaltungsmaßnahmen.
Über mehrere Monate war Tobias Roepke, Condition Monitoring Ingenieur bei SKF,
Stammgast bei ArcelorMittal. Erstmals stattete er 2018 einen Teilbereich der Drahtstraße,
in der sich rund 340 SKF-Wälzlager drehen, mit Sensoren zur Zustandsüberwachung aus;
2021 schließlich war das gesamte Werk „versorgt“. Seitdem laufen die Daten aus den
Transportrollen und Aggregaten der Walzstraße in Echtzeit im SKF Remote Diagnostic
Center (RDC) in Hamburg auf.
Dort werden sie auch mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz analysiert, um sowohl drohende
Schäden an den eingesetzten Wälzlagern als auch Unregelmäßigkeiten von anderen
Einheiten in dem komplexen Walzstraßensystem rechtzeitig zu erkennen. Zum Einsatz
kommt hierbei auch die Expertensoftware „SKF Observer“, die zum Beispiel die
Restlebensdauer einzelner Lager berechnen und Wartungsintervalle effektiv planen kann.
Denn auch ein „auffälliges“ Lager kann oft noch monatelang durchhalten und dann
gemeinsam mit anderen bei einem regulären Service getauscht werden.
„Die Schadensfrüherkennung mit den Monitoring-Tools von SKF führt zu einer
Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit und somit auch zu einer Produktivitätssteigerung“,
so Volker Südhold, Leiter des Duisburger Drahtwalzwerks. „Zudem werden die Mitarbeiter
der Instandhaltung und der Produktion weniger durch plötzlich auftretende Störungen und
Ausfälle überrascht. Das Störgeschehen ist planbarer geworden.“
SKF bietet über die Zustandsüberwachung hinaus auch komplexe Verträge im Bereich
Rotating Equipment Performance. Dabei erhält der Kunde zusätzlich zum Monitoring
immer bedarfsgerecht einsatzbereite Lager zum Tausch und zahlt für dieses Servicepaket
eine monatliche Pauschale. Verlässliche Rotation ist so bei ihm über Jahre gesichert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert