Schweinfurt (hs/hm): „Vorhang auf, Manege frei – das Spiel beginnt!“ Mit diesen Worten eröffnete Manfred Geiling den Schweinfurter Weihnachtscircus. Bereits zum 18. Mal zaubert der „Circus Europa“ ein einzigartiges Programm auf den Volksfestplatz, das speziell für die Region zusammengestellt wurde.
Den Alltag vergessen
Mitorganisator Geiling betont, dass der Weihnachtscircus den Besuchern helfen soll, die Sorgen des Alltags zu vergessen. Auf dem Programm stehen erstklassige Künstler aus der internationalen Zirkusszene. Wer das großzügige und klimatisierte Zelt betrat, hatte gute Chancen, dem amtierenden WBF-Weltmeister im Mittelgewicht, Zirkusdirektor Angelo Frank (35) aus Hamburg, zu begegnen.
Auch die lokale Politik zeigt sich begeistert
Politische Gäste wie die Bundestagsabgeordnete Anja Weisgerber und die Landtagsabgeordnete Martina Giesübel (beide CSU) schauten a, Sonntag, den 29.12. ebenfalls vorbei. Moderatorin Nathalie Frank sorgte zu Beginn für glänzende Momente mit den „I’m ART Showdancers“, einem Tanzballett aus Schweinfurt unter der Leitung von Nathalie Maldonado. Die von Manfred Geiling als „Schweinfurts schönste Beine“ bezeichneten Tänzerinnen schwingen in diesem Jahr erstmals beim Weihnachtscircus.
Buntes Programm
Erlebt werden spektakuläre Federprachten sowie das Flair von Varieté und Burlesque. Weihnachtselfen öffnen stellvertretend für die Schweinfurter einen Wunschzettel, auf dem „magische Momente für die Familie“ ganz oben stehen. Es folgt ein Gastauftritt aus der Goldenen Stadt: Zirkuskünstlerin Claudia Bremlov aus Prag stapelt geschickt neun Kisten übereinander – mit ihren Füßen. Ihr Partner Dominik Lagroni unterstützt sie dabei. Zu den Klängen epischer Musik schwebt die wagemutige Tuchakrobatin Nadia schwerelos unter der Zirkuskuppel. Reifenkünstlerin Angelina präsentiert Hula-Hoop der Extraklasse.
Viele weitere Attraktionen
Danach folgt das „Dogwalk“-Programm unter der Leitung von Dompteur Adrian Lauenburger aus Deutschland. Seine Hunde tanzen Pirouetten, springen durch Reifen und machen sogar Salti rückwärts. Auch mit Ziegen und einem Zwergpony zeigen die „verrückten“ Wauzis ihre Talente bei einer alpinen Hüttengaudi.
„Mosquito raus!“ – Dieser Ausruf von Nathalie Frank begleitet den Auftritt des gleichnamigen Pausenclowns aus Mexiko. Der Rebell bringt Schwung in die Vorstellung, spielte Trompete, Saxophon und tritt sogar als Einmann-Band mit drei Instrumenten auf. Besonders beeindruckend ist seine Titanic-Vorführung, bei der er sein wahres Talent neben dem „Clown-Sein“ zeigt.
Begeistern kann die Kunst des „Rola Bola“, bei der der Künstler „Junior“ auf einem Balancierbrett und einer Rolle das Gleichgewicht hält – eine anspruchsvolle Darbietung, die an Skateboarden für Fortgeschrittene erinnert. Wenig später greit „Clown Richardson“ zur Kamera und sucht das hübscheste Gesicht im Publikum. Beim Casting zu einem Foto zu zweit ist das nicht ganz so einfach – doch am Ende landet der Paparazzo bei seinem Model.
Die Podzi Sisters sind für ihre sexy Auftritte unter der Zirkuskuppel bekannt und ihre fesselnde Luftakrobatik sollte zu Hause besser nicht nachgeahmt werden. Mit „Quick Change“ verzaubert das tschechische „Duo Lagroni“ das Publikum: Mit magischer Geschwindigkeit wechseln sie die Kostüme, und der krönende Abschluss war ein „schnelles Umziehen“ unter Konfettiregen.
Das „Wheel of Death“ bitet dann Nervenkitzel pur. Das südamerikanische Duo Navas zeigt eine atemberaubende Darbietung im doppelten „Todesrad“, bei der sie sich mal innen, mal außen bewegten, dabei Seilhüpfen und Salti machen – alles verbunden mit einer beängstigend hohen Geschwindigkeit, teils mit verbundenen Augen.
Der Weihnachtscircus ist noch bis zum 6. Januar zu erleben, mit täglichen Vorstellungen um 15 und 19 Uhr sowie an Sonn- und Feiertagen um 15 und 18.30 Uhr. Am 1. Januar findet nur eine Vorstellung um 18.30 Uhr statt, ebenso am 6. Januar um 15 Uhr. Tickets sind erhältlich bei Pizza Hut in der Stadtgalerie oder an der Zirkuskasse täglich von 11 bis 12 Uhr (Telefon: 0162-9387645) sowie online über Eventim.