Die Gemeinde Schonungen zählt zu den bedeutenden Stromerzeugern der Region – der bestehende Windpark produziert ein Vielfaches des örtlichen Bedarfs. Mit der bevorstehenden Ausweisung neuer Windvorranggebiete durch den Regionalen Planungsverband könnten nun weitere Flächen für Windkraftanlagen hinzukommen.
In Zusammenarbeit mit der Energiegesellschaft Schweinfurter Oberland und der ÜZ Mainfranken wird derzeit geprüft, welche Projekte in der Region technisch machbar und wirtschaftlich sinnvoll sind. Ziel ist es, die Entwicklung möglichst transparent zu gestalten und mehrere Eigentümer im Rahmen eines sogenannten Poolverfahrens einzubinden.
Dabei wird auf gemeinsame Lösungen gesetzt – etwa bei der Netzanbindung oder Investitionen in Umspannwerke. Denn: Die bestehende Strominfrastruktur ist häufig nicht auf größere Einspeisemengen ausgerichtet. Ein Ausbau des Netzes gilt als Grundvoraussetzung für weitere Projekte.
Auch sogenannte „Repowering“-Maßnahmen – der Austausch älterer Anlagen durch leistungsstärkere – könnten in Schonungen in absehbarer Zeit ein Thema werden. Windkraftanlagen gelten als flächenschonend und liefern unabhängig von Tageszeit und Jahreszeit Strom – ein Vorteil gegenüber Photovoltaikanlagen, deren Ertrag stark schwankt.
Bei einer Informationsveranstaltung wurden Grundstückseigentümer über technische Voraussetzungen, gesetzliche Rahmenbedingungen und Pachtmodelle informiert. Aktuell ist empfohlen, mit Vertragsabschlüssen abzuwarten, bis die endgültige Flächenausweisung des Regionalen Planungsverbands vorliegt. Weitere Informationen sind auf der Website des Regionalen Planungsverbands Main-Rhön unter www.main-rhoen.de abrufbar.