Schaeffler Stellenabbau in Schweinfurt: Rund 590 Arbeitsplätze betroffen
(dpa) Der Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler konkretisiert seine Pläne zum Stellenabbau in Schweinfurt. Am unterfränkischen Standort einigten sich Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf ein Maßnahmenpaket, das die Wettbewerbsfähigkeit sichern soll. Laut Unternehmenssprecher sollen dabei etwa 590 Arbeitsplätze wegfallen – hauptsächlich in der Verwaltung und in indirekten Bereichen. Insgesamt beschäftigt Schaeffler in Schweinfurt derzeit rund 5.100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Neue Arbeitsplätze durch Verlagerung aus Steinhagen
Parallel entstehen auch neue Jobs in Schweinfurt: Durch die geplante Schließung des Werks in Steinhagen (Nordrhein-Westfalen) bis Ende 2026 soll ein Teil der Produktion nach Schweinfurt verlagert werden. Damit entstehen dort über 100 zusätzliche Stellen. In Steinhagen fertigen derzeit etwa 200 Beschäftigte Gelenklager für industrielle Anwendungen. Wegen einer seit Jahren rückläufigen Umsatzentwicklung wird die Produktion an diesem Standort eingestellt.
Hintergrund: Schaeffler baut europaweit Stellen ab
Bereits im November 2024 hatte der Zulieferer aus Herzogenaurach umfassende Einschnitte angekündigt. Insgesamt sollen in Europa rund 4.700 Arbeitsplätze wegfallen, davon etwa 2.800 in Deutschland. Netto bedeutet dies laut Schaeffler einen Abbau von rund 3.700 Stellen, da einzelne Arbeitsplätze innerhalb Europas oder ins Ausland verlagert werden.
Auswirkungen auf Schweinfurt
Der Betriebsrat in Schweinfurt hatte ursprünglich den Verlust von bis zu 700 Stellen befürchtet. Mit den nun bestätigten 590 gestrichenen Arbeitsplätzen fällt der Abbau geringer aus – gleichzeitig entstehen durch die Integration der Steinhagener Produktion neue Beschäftigungsmöglichkeiten.
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