In Hilpoltstein am 27.02.2024 kündigte der Landesbund für Vogel- und Naturschutz (LBV) ein spannendes neues Projekt für Naturfreunde an: „Falter im Fokus“. Ziel dieser Citizen-Science-Initiative ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf heimische Schmetterlingsarten zu untersuchen. Über einen Zeitraum von drei Monaten sollen Teilnehmende Beobachtungen zu drei ausgewählten Schmetterlingsarten sammeln und teilen, beginnend mit dem Admiral im März.
Die LBV-Falterexpertin Elisa Treffehn betont die Wichtigkeit des Projekts, indem sie darauf hinweist, dass Schmetterlinge, obwohl beliebt, wenig bekannt und zunehmend bedroht sind. Der Admiral, bekannt für seine samtig schwarze Färbung und ziegelrote Musterung, steht als erste Art im Mittelpunkt der Aktion. Er ist ein häufiger Gast in Gärten sowie auf lichten Waldflächen, Obstwiesen und entlang von Feldwegen und lässt sich durch seine markante rote Binde und weiße Flügelspitzenbalken identifizieren.
Interessanterweise ist der Admiral ursprünglich ein Wanderfalter, der traditionell im Herbst in wärmere Gefilde zieht. Allerdings gibt es Anzeichen, dass der Klimawandel sein Zugverhalten beeinflusst. Der LBV möchte mit Hilfe der gesammelten Daten besser verstehen, ob und wie sich die Überwinterungsgewohnheiten des Admirals ändern. Beobachtungen des Schmetterlings im März könnten darauf hindeuten, dass er die Wintermonate zunehmend in Bayern verbringt, statt in den Süden zu ziehen.
Alle Naturbegeisterten sind eingeladen, ihre Beobachtungen des Admirals online unter www.lbv.de/falter-im-fokus zu melden. Dies kann überall erfolgen, sei es bei der Winterruhe in einem Gartenhäuschen, beim Nektarsammeln an einer Wegesrandblüte oder im eigenen Garten. Das Projekt „Falter im Fokus“ bietet eine einzigartige Möglichkeit für die Öffentlichkeit, sich aktiv an der Naturschutzforschung zu beteiligen und einen Beitrag zum Verständnis der Auswirkungen des Klimawandels auf die heimische Schmetterlingspopulation zu leisten. (KL)