Elfershausen (red). „Demokratie, Sicherheit und Polizei gesamtgesellschaftlich stärken“ – Unter diesem Motto führte die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), Bezirksverband Unterfranken ihren alle fünf Jahre stattfindenden Bezirkskongress in Elfershausen durch.
Wie eine Presseaussendung informiert, wurde während der Arbeitstagung durch die Delegierten ein umfangreiches und zukunftsorientiertes Antragspaket verabschiedet. Darüber hinaus wurden im Rahmen der Arbeitstagung Neuwahlen für den Bezirk Unterfranken durchgeführt. Hierbei wurde der 43-jährige Thorsten Grimm als alter und jetzt neuer Bezirksvorsitzender im Amt bestätigt. Holger Fiederling wurde zum 1. stellvertretenden Bezirksvorsitzenden, Markus Schlemmer sowie Benjamin Hubka zu den weiteren Stellvertretern gewählt. Weiterhin wurden Sven Hofmann, Björn Wohlfart-Blumoser, Marvin Mögle, Bernhard Bätz und Thomas Lintl in den Bezirksvorstand gewählt.
Die Herausforderungen der Zukunft wurden in einer Öffentlichkeitsveranstaltung ausgiebig thematisiert. In ihrer Festansprache brachte MdB Andrea Lindholz in ihrer Funktion als stv. Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag für Inneres und Recht alle sicherheitsrelevanten Themen zur Sprache. Die großen Themen Gewalt gegen Polizeibeamte, Begrenzung von Zuwanderung, Verstärkung der Grenzkontrollen, notwendiger europäischer Außengrenzschutz, zunehmende Messerangriffe und Clankriminalität waren ebenso auf dem Tableau wie die Abschaffung der aktuellen Cannabis-Gesetzgebung oder die Einführung von Distanz-Elektro-Impuls-Geräten (DEIG), im Volksmund auch Taser genannt.
In einer Podiumsdiskussion mit MdL Björn Jungbauer (CSU), Dr. Robert Mahler (FW), MdL Christiane Feichtmeier (SPD), MdL Kerstin Celina (Bündnis 90/Die Grünen) sowie Thorsten Grimm wurde das Thema subjektives Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum auch am Beispiel von sich verändernden Stadtbildern wie z.B. in Schweinfurt mit der Nähe zum AnKER-Zentrum thematisiert.
Zudem wurde die flächendeckende Einführung des Teasers für die Streifenwägen der Polizei auch in Bayern nochmals ausgiebig diskutiert. Diese Einführung wird durch die DPolG Bayern und auch die DPolG Unterfranken gefordert und hier auch nochmals durch Thorsten Grimm verdeutlicht.
Erfreulicherweise zeigten sich alle Vertreter auf dem Podium offen für eine Pilotierungsphase in diese Richtung. Diese Aussagen stellen auch den alten und neuen Bezirksvorsitzenden der DPolG Unterfranken zufrieden, die Politik wird sich daran messen lassen müssen.
Erstmalig verabschiedete der Bezirkskongress der DPolG Unterfranken mit seinen Delegierten eine eigene Resolution, die ein gesamtgesellschafltiches Ziel verfolgt und mit der klaren Forderung hinterlegt ist ein gemeinsames Format aus Unterfranken heraus zu entwickeln. Alle gesellschaftlichen Player von Kirchen, Schulen, Bildungseinrichtungen, Kommunen, Wirtschaftsverbänden, Rettungs- und Hilfsorganisationen, Politik bis hin zur Polizei und zur DPolG an einen Tisch zur gemeinsamen Erarbeitung von gesamtgesellschaftlichen nachhaltigen Lösungskonzepten. Weg davon, dass jeder etwas für sich etwas erarbeitet hin zu einem großen Ganzen, in dem sich alle wiederfinden.