Schweinfurt – An der Kreuzung Kornmarkt-Bauerngasse gab es zahlreiche Veränderungen. Nachdem dieser Bereich bereits in eine Tempo-30-Zone eingebunden ist, musste die Ampelanlage abgebaut werden.
Der gesamte Kernstadtbereich ist damit nun ampelfrei und der Verkehr kann dadurch flüssiger und rückstaufreier, jedoch mit niedrigerer zulässiger Höchstgeschwindigkeit, fließen. Durch den Abbau der Ampel wird eine eigene
Linksabbiegespur von der Oberen Straße in die Bauerngasse nicht mehr benötigt.
Die Maßnahme wurde im Dezember 2020 vom Bau- und Umweltausschuss gebilligt und nach einigen Detailanpassungen vom Servicebetrieb Bau- und Stadtgrün parallel zur Baumaßnahme Zehntstraße umgesetzt.
Obwohl in einer Tempo-30-Zone generell Rechts-vor-Links gilt, wurde die Kreuzung ausnahmsweise mit einer Vorfahrtsregelung bedacht. Dabei wird der von der Oberen Straße kommende Verkehr mit einem Stoppschild untergeordnet.
Dies soll verhindern, dass der Verkehr in Richtung Obertor stark beschleunigen kann. Auch dient dies der besseren Absicherung des Radverkehrs in Richtung Innenstadt.
Für sehbehinderte Fußgänger wurden taktile Elemente an den Überquerungsstellen installiert. Die Verkehrsinsel an der Bauerngasse blieb als Querungshilfe erhalten.
Deutliche Veränderungen bringt die Neuordnung für den Radverkehr stadteinwärts. Hier fahren Radler auf einer „Vorrangachse“ aus dem 2020 beschlossenen Zielnetz Radverkehr. Wer bisher erst die Bauerngasse an der Ampel queren musste,
um etwas umständlich über den Parkplatz Kornmarkt in die Obere Straße zu kommen, kann nunmehr auf geradem Wege die Kreuzung passieren und auf einem Radstreifen gegen die Kfz-Fahrrichtung den Marktplatz ansteuern. Damit diese Führung
deutlich sichtbar ist, wurde sie mit einem roten Asphaltbelag versehen.
Da der vom Obertor kommende Radverkehr künftig vor der Kreuzung auf die Seite links neben dem Kfz-Verkehr wechseln muss und dies vom bestehenden Radweg aus nur schwierig zu erreichen ist, findet die Radverkehrsführung stadteinwärts
künftig auf der Fahrbahn statt. Da hier bergab gefahren wird und eine zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h gilt, können Radler leicht mit dem Verkehr mitschwimmen. Nach ersten Beobachtungen der Planer wird diese neue Führung gut
angenommen und Probleme mit der neuen Verkehrsregelung am Knoten sind bislang nicht bekannt.
Eine weitere Neuerung gibt es in der Oberen Straße und Zehntstraße. Die dortigen Schutzstreifen wurden mit einem roten Asphaltstreifen versehen. In diesem Zusammenhang wurde auch eine Schutzstreifenlücke im Bereich des Marktplatzes Nord geschlossen.
Die Maßnahme soll die Sicherheit der entgegen der Einbahnstraße fahrenden Radler erhöhen und dem Kfz-Verkehr signalisieren, dass dieser Streifen nur in Ausnahmefällen überfahren werden und auch nicht beparkt werden darf.