Meilenstein in der Dorfentwicklung – Sporthalle in Stadtlauringen wurde eingeweiht

Für den Freistaat Bayern als größtem Fördergeldgeber trug sich Staatssekretär Sandro Kirchner, umringt von Planern, Helfern und politischer Prominenz, in das goldene Buch des Marktes Stadtlauringen ein. Foto: Wiener

Sporthalleneinweihung bietet dem Markt und dem TSV Stadtlauringen neue Möglichkeiten

Stadtlauringen (el). Mit der Einweihung der neuen Sporthalle am Gelände des TSV Stadtlauringen bieten sich nicht nur den Sportbegeisterten neue Möglichkeiten, auch gesellschaftliche Veranstaltungen können hier durchgeführt werden. Dies schafft in wirtschaftlich klammen Zeiten nun Luft, nachdem die Festhalle und die Schulturnhalle in die Jahre gekommen sind und vor einer ungewissen Zukunft stehen.

Breiter Konsens für Unterstützung

Nach der kirchlichen Segnung durch Pfarrer Dr. Eugen Daigeler konnte Bürgermeister Friedel Heckenlauer viel politische Prominenz, aber auch die vielen ehrenamtlichen Helfer, Planer und Fördergeldgeber begrüßen. Ihn freute der breite Konsens, mit dem dieses Projekt unterstützt wurde. Sportförderung für Vereine durch Kommunen sei keinesfalls eine Selbstverständlichkeit. 

Vor allem dem ehemaligen Städtebau-Baudirektor der Regierung von Unterfranken, Manfred Grüner, galt sein Dank, mit dem er die fördertechnischen Voraussetzungen des am Ende rund 3,25 Mio. Euro teuren Projektes schaffen konnte. Im Zuge des Lindenstraßenausbaus werden dann noch die Außenanlagen angepasst.

Schon 2017 war der TSV Stadtlauringen an die Gemeinde herangetreten, ob ein Turnhallenprojekt verwirklicht werden könne. Die ursprünglichen Überlegungen waren aber nicht umsetzbar, bis 2020 ein neu aufgelegtes Sportförderprogramm die Wende einleitete und es schließlich der Gemeinde ermöglichte, das Turnhallenprojekt umzusetzen. Mit dem Amt für Ländliche Entwicklung und Städtebaufördermitteln gelang es schließlich Zuschüsse in Höhe von rund 2,6 Mio. Euro zu generieren, sodass sich der Markt Stadtlauringen nun für einen Sporthallenbau entscheiden konnte. Viele Ideen von TSV-Vorsitzenden Manfred Dietz und Fachplanerin Corinna Bergmann aus der Turnabteilung konnten mit einfließen.

Weil diese Mittel am Ende der Freistaat zur Verfügung stellt, galt Heckenlauers weiterer Dank der Staatsregierung, dessen Vertreter Sandro Kirchner gerne der Einladung nach Stadtlauringen gefolgt war. Er erinnerte in seiner Festansprache an den Beginn seiner eigenen politischen Karriere 2002 als Gemeinderat in Premich, als damals schon der demographische Wandel ein Thema war und  düstere Zeiten prognostiziert wurden. Heute stelle er jedoch fest, dass hier immer noch Menschen leben und ihre Zukunft selbst in die Hand nehmen.

Der Jugend Perspektiven bieten

Der Freistaat unterstütze deshalb gerne Initiativen, gerade auch in kleineren Gemeinden, die der Jugend Perspektiven bieten und die unsere Heimat liebenswert erscheinen lassen. Er lobte den „aufmerksamen Bürgermeister“, der es verstanden habe 12 Mio. Euro im Ort zu investieren, die zu sieben Mio. Euro mit Fördergeldern unterstützt wurden. Auch 80 Prozent an Fördermitteln für den Sporthallenbau herauszuschlagen, sei sehr bemerkenswert. Doch das sei wichtig, da es ohne Breitensport keinen Spitzensport gäbe. Die großartigen deutschen Erfolge im Weltfußball, bei Olympia und Weltmeisterschaften wären ohne den Basissport nicht möglich.

Architekt Jürgen Bergmann erläuterte den Bau, der überwiegend nach ökologischen Gesichtspunkten in Holzbauweise erstellt wurde. Zunächst wurde ein ehemaliges Gefrierhaus abgerissen, um Platz schaffen. Es wurde um jeden Zentimeter gerungen, um bei den beengten Verhältnissen ein Sportfeld nach Normmaßen zu schaffen. Dieses ist 400 qm groß und für offizielle Basketball- oder Volleyballspiele zugelassen. Zudem sind alle Gerätschaften für den Turnsport vorhanden und die Fläche kann zudem für eine Vielzahl an anderen sportlichen Aktivitäten genutzt werden. Ein eigener Gymnastikraum mit 90 qm im Obergeschoss ist mit einer Spiegelwand versehen und er erlaubt darüber hinaus, unabhängig vom großen Spielfeld, weitere Aktivitäten. Deshalb gibt es auch vier Umkleidemöglichkeiten und einen Schiedsrichterraum. Die Gesamtnutzfläche beträgt 816 qm. Wie der Architekt weiter ausführte, wird die ökologische Bauweise ergänzt durch eine Luftwärmepumpe und einer Photovoltaikanlage auf dem Dach.

Vom Kleinkind bis zu den Senioren

TSV-Vorsitzender Manfred Dietz begründete die Notwendigkeit einer Sporthalle mit 800 TSV-Migliedern, die quasi täglich einer sportlichen Betätigung nachgehen. Von der Krabbelgruppe bis zur Seniorensportgruppe sei somit der halbe Ort immer irgendwie aktiv. Der Verein werde dem „T“ für Turnen in seinem Vereinsnamen gerecht und bietet den Athleten nun modernste Möglichkeiten. Darüber hinaus steht die neue Halle künftig auch anderen Vereinen aus den Ortsteilen zur Verfügung. Der TSV Stadtlauringen übernimmt die Organisation und die Einteilung der Belegungstermine.

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