Im Landkreis werden Unterkunftsmöglichkeiten vorbereitet für Menschen, die vor dem Krieg in der Ukraine geflüchtet sind – Gemeinden und deren Bürgerinnen und Bürger signalisieren hohe Hilfsbereitschaft
Der Krieg in der Ukraine sorgt aktuell für hohe Fluchtbewegungen aus dem von Russland angegriffenen osteuropäischen Land. Eine erhebliche Anzahl an ukrainischen Geflüchteten wird in den kommenden Tagen auch in Unterfranken erwartet – die ersten sind bereits eingetroffen. Es ist damit zu rechnen, dass eine Vielzahl weiterer hilfsbedürftiger Menschen auch im Landkreis Schweinfurt Schutz und Unterkunft suchen wird.
Aufgrund dieser sich abzeichnenden Entwicklungen hat Landrat Florian Töpper bereits am vergangenen Donnerstag (24.2.) die zuständigen Stellen im Landratsamt mit den Vorbereitungen für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine beauftragt. Die zuständigen Abteilungsleitungen im Landratsamt Schweinfurt, der Katastrophenschutz, die Kreisbrandinspektion und das Sozialamt zählen zu den beteiligten Bereichen des Hauses.
Im Landkreisgebiet werden aktuell Unterkunftsmöglichkeiten für die Geflüchteten geprüft und vorbereitet. Hierfür kommen im Bedarfsfall zum Beispiel auch verschiedene Turnhallen infrage. Derzeit ist allerdings schwer einschätzbar, wie viele Kapazitäten sowohl kurz-, als auch mittel- bis langfristig benötigt werden. Um bestmöglich vorbereitet zu sein, arbeitet das Landratsamt eng mit den Gemeinden sowie den örtlichen Hilfsorganisationen zusammen. Es besteht zudem enge Abstimmung mit der Regierung von Unterfranken.
Auch etliche Landkreisbürgerinnen und –bürger haben bereits ihren Unterstützungswillen signalisiert. Landrat Florian Töpper erklärt: „Ich bin sicher und erfahre schon in diesen Tagen, dass die Menschen aus der Ukraine mit einer überwältigenden Hilfsbereitschaft auch im Landkreis Schweinfurt und seinen 29 Gemeinden rechnen können.“ Hilfsangebote kommen derzeit zudem aus der gesamten Region Unterfranken und darüber hinaus. „Das beeindruckt mich und ich bin dankbar für diese gelebte Solidarität“, sagt Töpper.
Damit die Hilfe zielgerichtet da geleistet werden kann, wo sie benötigt wird, hat Landrat Töpper den Koordinierungsstab Ukrainehilfe am Landratsamt gebildet. Der Stab koordiniert für den Landkreis Schweinfurt das Hilfsangebot für die ukrainischen Geflüchteten und steht im engen Austausch mit anderen Behörden sowie den gemeinnützigen Organisationen. Zudem wurde ein Bürgertelefon eingerichtet. Es ist zu erreichen von Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr und donnerstags von 8 bis 17 Uhr unter der Rufnummer 09721/55 -109. Bevorzugt sollte die Kontaktaufnahme mit dem Landratsamt jedoch bitte via E-Mail erfolgen unter ukrainehilfe@lrasw.de.
Bürgerinnen und Bürger, die sich ehrenamtlich für Flüchtlinge engagieren wollen, können zudem auf die Träger der Flüchtlings- und Integrationsberatung (Caritas, Diakonisches Werk, Paritätischer Wohlfahrtsverband, BRK) zugehen. Diese betreiben auch Kleiderkammern. Ein koordiniertes Vorgehen ist so gewährleistet.