Unter dem Motto ‚Kleine Wesen ganz groß – Die faszinierende Welt der Insekten, Ameisen und Bodentiere‘ lädt das Steigerwald-Zentrum am Sonntag, 15. Mai, zum diesjährigen Waldtag ein.
Los geht‘s um 11 Uhr mit der Begrüßung durch Vertreter des Landkreises Schweinfurt, des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten und des Trägervereins, sowie der Holzfee Antonia I. aus Scheinfeld. Die singende Försterin Sarah Kolmeder begleitet das Vormittagsprogramm.
In seinem Einführungsvortrag verrät dann der bekannte Würzburger Bienenforscher Jürgen Tautz, wie gut unsere Honigbienen als ursprüngliche Waldinsekten an diesen Lebensraum angepasst sind (siehe Infotext unten und Foto „Waldbienenvolk“).
Naturwissenschaftliches Theaterstück
Ab 12:30 Uhr gibt es dann für die jungen Insektenforscherinnen und -forscher in etwa jeweils etwa 20 Minuten langen Bühnenabenteuern im großen Saal des Zentrums tierische Einblicke der besonderen Art zu wilden Bienen und zum Regenwurm: „Fräulein Brehms Tierleben“, ein naturwissenschaftliches Theater, verflicht handfeste Wissenschaft, praktische Feldforschung und tiefe Einblicke in tierische Zusammenhänge zu einem theatralischen Ganzen.
Den ganzen Tag über gibt es dazu sowohl im Steigerwald-Zentrum, als auch auf der benachbarten Wiese und im umliegenden Wald viel Spannendes zu entdecken: Eine Ausstellung mit Waldameisen, Nachtfaltern und gigantisch vergrößerten Bodentieren im Foyer, Holzhandwerks- und Bastelangeboten auf der Wiese und vielfältige Erlebnisstationen im Wald.
Hier findet man neben Infos zu Insekten und Bodenforschung im Wald auch Aktivitäten wie Baumklettern, Barfußpfad und einen „Fitnessparcours der Tiere“. Kinder können sich zu verschiedensten Insekten schminken lassen und anschließend leckeres Stockbrot am Lagerfeuer backen.
Für das leibliche Wohl sorgt die Festgemeinschaft Oberschwarzach und das Team des Trägervereins des Steigerwald-Zentrums.
Nähere Informationen und das vollständige Programm unter
www.steigerwald-zentrum.de
Jürgen Tautz – Vortrag zum WALDTAG am Steigerwald-Zentrum
am Sonntag, 15. Mai, um 11:30 Uhr
Die Honigbiene und der Wald
In unseren Wäldern leben fast unbemerkt Honigbienen ganz außerhalb des menschlichen Einflusses. Unsere Honigbienen haben sich als ursprüngliche Waldinsekten über lange Zeiträume ideal an diesen Lebensraum angepasst, wo als früheste Form des Umgangs des Menschen mit den Bienen die Zeidlerei entstand. Ein weitreichendes Netzwerk an Lebewesen im Wald profitiert von den Honigbienen ebenso, wie umgekehrt die Bienen von Mitbewohnern in ihren natürlichen Baumhöhlen profitieren. Der Erhalt der Honigbiene als Wildtier in gesunden Wäldern kann in seiner Bedeutung nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Ein Honigbienenvolk hat in einer alten Schwarzspechthöhle in einer Buche Quartier bezogen. Foto: Ingo Arndt