Den Bund-Länder-Beschluss, 2G plus einzuführen – also eine Testpflicht für Genesene und doppelt Geimpfte – setzt Bayerrn nicht um. Damit bleibt es in Bayern bei 2G für einen Restaurantbesuch.
Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger verteidigte den bayerischen Sonderweg: Es sei die richtige Entscheidung, in der Gastronomie nichts zu verändern. Bei einer 2G-plus-Regelung wäre nach seinen Worten das schnelle Essen-Gehen in der Mittagspause für viele nicht mehr drin. Aiwanger erklärte, nur bei einem Prozent der 2G-Kontrollen in der Gastronomie gebe es Beanstandungen – man habe eine „sehr große Disziplin“ festgestellt.
Der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur (VEBWK) hatte sich im Vorfeld vehement gegen eine Verschärfung der Gastronomieregelungen ausgesprochen Umso erleichterter war man deshalb am Dienstag, dass zumindest dieser Kelch an der bayerischen Gastronomie vorüber gegangen ist. Trotzdem muss Bayern sobald wie möglich zu 3G zurückkehren. Die Impfzahlen und auch die Booster-Impfungen steigen. Der Ausschluss der Ungeimpften – immerhin noch fast ein Drittel der Bevölkerung trägt weiter zur Spaltung der Gesellschaft bei. Wirte stehen jedoch per se für Gastfreundschaft. Deshalb sollte es auch ihnen überlassen bleiben, ob sie auch Ungeimpfte bewirten oder nicht. Ebenso wie seinerzeit bei den Raucherclubs hat so auch der Gast das Wahlrecht, ob er dieses Lokal aufsucht, oder nicht.
Auch beim Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband (BHG) war die Erleichterung groß.