Jahrzehnte lang Aktiv für das Gemeinwohl

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 Üchtelhausen (dam). Wenn die Familie Erhard aus Üchtelhausen zurückschaut auf die Anfänge der deutschen Wiedervereinigung steht sicherlich der 22. Dezember 1989 im Mittelpunkt ihrer Erinnerungen. An diesem eher trüben Tag im Dezember 1989 fuhren die Erhards das erste Mal in das unbekannte Land, eben die DDR. Das sich aus diesen anfänglichen, noch zurückhaltenden Kontakten eine bundesweit einmalige Erfolgsgeschichte und gleichzeitig das Lebenswerk der Familie Erhard entwickeln wird, das war zu diesem Zeitpunkt in keiner Weise abzusehen. In den Folgejahren sind unzählige Akteure aus der Politik und der Wirtschaft, immer angelockt durch die ausgelobten Steuergeldsummer in die ostdeutschen Bundesländer abgewandert. Nicht wenige dieser Glücksritter mussten ihre hoch gesteckten Ziele von unermesslichen Reichtum, Macht und Einfluss aufgeben und kamen hochverschultet als gebrochene Existenzen zurück. Familie Erhard wollte auch am Gemeinschaftswerk „Aufschwung Ost“ mitgestalten. Allerdings ohne dem Zutun von politischen Steuergeldern und im Rahmen ihres bürgerschaftlichen Engagements. Auf eine beeindruckende Fülle an gemeinnützigen Projekten und Initiativen kann Familie Erhard seither zurückblicken. In den 1990 Jahren wurden zahlreiche Thesen und Positionspapiere zum Aufbau Ost, Denkmalschutz und dem Naturschutz im früheren Grenzstreifen entwickelt. Bilderausstellungen für Schulen und öffentliche Einrichtungen wurden kostenfrei angeboten. Ost – West Schulpartnerschaften sollten u.a. entstehen. Es folgte der Kauf mehrerer dem Verfall überlassener DDR Grenzanlagen. Nach der Renovierung an freien oder Urlaubstagen stehen heute alle diese Grenzfragmente unter staatlichen Denkmalschutz, Naturschutzbelange wurden berücksichtigt. Der Natur- und Artenschutz findet besondere Bedeutung im Artenschutz- Forschungs- und Fledermauszentrum welches von Familie Erhard ausgebaut und gewidmet wurde. Hier wird das beispielhafte Zusammenwirken von Denkmalschutz und Naturschutz im einstigen DDR Grenzstreifen im Besonderen herausgestellt. Die einst geteilten Kulturlandschaften entlang des früheren Eisernen Vorhangs lagen der Familie Erhard von Anfang an am Herzen. Nach jahrelangen Forschungen zu den Grenzdenkmalen, Erinnerungsstätten und Grenzmuseen konnte die Erlebnisstraße der deutschen Einheit ausgearbeitet und gewidmet werden. Diese Touristische Straße gilt seither als Straße der Mahnung und des Gedenkens. Die Fülle an Projekten des Gemeinwohls nimmt kein Ende. So werden seit über zwanzig Jahren unterschiedliche Erwachsenenbildungsinitiativen eigenverantwortlich durchgeführt. Dazu gehören geführte Wanderungen entlang des Grenzstreifens und im Areal von Grenzdenkmalen. Auch die Rose der deutschen Einheit wurde angeregt und initiiert. Die Erforschung ganzer früherer Grenzabschnitte nach baulichen Zeugnissen der Teilungszeit und die darauffolgende Schutzstellung durch die Landesfachbehörden nimmt ein übergeordnetes Handlungsspektrum der Familie Erhard ein. Wie die Familie Erhard immer wieder betonnt gibt es noch zahlreiche Projekte zur kulturellen Historie der deutschen Teilungszeit. So wird seit Jahrzehnten sehr erfolgreich publiziert, ein Kinderbuch, ein Kriminalroman und umfängliche wissenschaftliche Dokumentationen sin bereits auf den Markt gekommen. Bundesweite Seminararbeit flankiert die Bestrebungen der Familie Erhard. In den nächsten Jahren werden somit die Bürger im Lande und vor allen Dingen die jungen Generationen vom Vermächtnis der deutschen Teilung und dem kulturellen Erbe der deutschen Einheit befasst.  Die einzigartige Erfolgsgeschichte der Familie Erhard ist sicherlich auf die Nachhaltigkeit, dem ausgeprägten Sinn für das Gemeinwohl, dem gelebten Familienengagement und der kompletten Freiheit von politischer Günstlingswirtschaft sowie staatlichen Geldzwängen zurückzuführen.

Informationen: www.erhard-family.de