Jahresstart an der Grünwalder-Straße

Optimistisch: Andreas Brendler Foto: FC 05

FC 05-Sportleiter Andreas Brendler Im Interview vor dem Regionalliga-Top-Duell gegen Bayern München II

Am kommenden Samstag, 22. Februar, startet die Regionalliga Bayern mit dem absoluten Top-Spiel FC Bayern München II gegen den 1. FC Schweinfurt 05 in das Spieljahr 2025. Der Erste gegen den Zweiten, auch wenn zu diesem frühen Zeitpunkt noch keine Vorentscheidung um den Meistertitel fallen wird, der Spielausgang kann aber für beide Teams wegweisend für die kommenden Wochen und Monate sein.

Bei den Bayern freut man sich auf  das Duell. Campus-Leiter Markus Weinzierl: „Das Duell gegen Schweinfurt wird für unsere nochmals verjüngte Truppe  eine spannende Herausforderung sein.“  Nach den Abgängen von Irankunda und Dettoni (beide Grashoppers Zürich), Aseko (Hannover 96) und Aznou (Real Valladolid) schiebt Weinzierl dem FC 05 die Favoritenrolle zu. Weinzierl: „Die Schnüdel haben das Ziel Aufstieg ausgerufen und sich im Winter nochmals verstärkt. Wir sind aber auch gerüstet.“ 

Und wie steht man auf Schweinfurter Seite die Münchner Aussagen. Darüber haben wir uns mit dem sportlichen Leiter des FC Schweinfurt 05, Andreas Brendler unterhalten. 

 

Herr Brendler, am 22. Februar steht das Nachholspiel beim FC Bayern München an. Welche Bedeutung hat dieses Spiel für Sie und die Mannschaft ?  

Endlich geht es wieder um Punkte. Das ist einfach etwas anderes als die Testspiele. Und jetzt ist es natürlich schon ein Highlight für uns, dass wir gleich dieses absolute Topspiel in München bestreiten. Da werden viele auf diesen Kracher hinschauen. Aber die Saison ist noch lang, auch wenn es schon richtungsweisend sein könnte. Wir sind auf jeden Fall darauf vorbereitet und wollen etwas Zählbares mitnehmen. 

 

Die Bayern haben in der Winterpause einige ihrer Hoffnungsträger abgegeben und sie müssen auf ihren Turm in der Abwehr und erfolgreichsten Torschützen Kern verzichten. Denken Sie, das diese Verluste die Mannschaft leicht wegstecken wird? 

Egal wer letztlich bei Bayern München auflaufen wird, da steht enorme Qualität auf dem Platz. Da werden definitiv einige den Sprung in die Bundesliga schaffen. Wir brauchen uns aber nicht vor den Bayern zu verstecken und schauen auf unsere Stärken. 

 

Nochmal zum FC Bayern, dessen Trainer Holger Seitz sagt: „Bis zum Mai ist noch ein weiter Weg.“ Wie stehen Sie, der FC Schweinfurt zu diesem Satz? 

Da hat der Trainer von Bayern natürlich Recht. Es gibt außerdem noch andere Topmannschaften wie vor allem die Spielvereinigung aus Bayreuth. Ich vermute, dass es bis zum Schluss hin spannend bleibt. 

 

Im März warten mit Illertissen (zuhause) und Wacker Burghausen (auswärts) zwei weitere große Aufgaben. Wären sechs Punkte in diesen beiden Spielen schon ein kleiner Griff an die Meisterschale und, wäre es von Vorteil, wenn bis zum Start in die Restrunde eine endgültige Entscheidung im Hinblick auf einen möglichen Punkteabzugs Schwaben Augsburgs getroffen würde? 

Leichte Spiele wird es sicher nicht mehr geben. Zum schwebenden Verfahren zum Thema Schwaben Augsburg werden wir uns nicht äußern, weil es auch nicht in unserer Hand liegt. Es wäre aber trotzdem sportlich sinnvoll, wenn zeitnah einmal eine fixe Entscheidung steht.  

 

Sie haben bei der Zusammenstellung der Mannschaft und auch bei den Wintertransfers ein eminent goldenes Händchen bewiesen. Worauf führen Sie diesen Erfolg zurück und wie viel Zeit muss man investieren um so ein Netzwerk aufzubauen? 

In dieser Saison läuft bisher einfach viel für uns und alle ziehen an einem Strang. Viele Neuzugänge haben sofort eingeschlagen. Auch die hervorragende Jugendarbeit zahlt sich in unserem Kader aus und einige Jugendspieler bekommen regelmäßig Spielzeit und können von den Routiniers wie Fery, Meißner oder Böhnlein lernen. Damit so ein regionaler und gut besetzter Kader zustande kam, waren natürlich enorm viele Gespräche und Analysen mit dem Trainerteam und dem Geschäftsführer Markus Wolf nötig, was sich bisher denke ich auch positiv ausgewirkt hat. Auf das bisher Erreichte in dieser Spielzeit können wir schon auch stolz sein.  

 

Der FC Schweinfurt steht vor einem großen Erfolg in dieser Saison und hat regional viel Euphorie entfacht. Was wünschen Sie sich für die kommenden drei Monate? 

Ich wünsche mir, dass wir weiter auf dieser Welle der Euphorie reiten und mit unseren tollen Fans weiter eine geschlossene Einheit wie bisher bilden. Es warten noch einige Highlights in dieser Saison mit großen Kulissen auf uns. Egal wie es ausgeht, wer am Ende oben steht, hat es nach einer langen Saison auch immer verdient. Wenn wir das sind, wäre das jedenfalls eine Sensation. Letzlich haben uns das so nicht viele zugetraut, weil andere Profimannschaften doch ganz andere Mittel haben als wir.

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