30 Millionen Impfungen bis zum Jahresende – dieses Ziel der Bundesregierung schien Anfang Dezember noch utopisch, jetzt ist es geschafft. Ungezählte Helferinnen und Helfer überall in Deutschland haben dies möglich gemacht. Maßgeblich dazu beigetragen hat in unserer Region das Orthopädische Krankenhaus Schloss Werneck, wo auch unmittelbar vor den Weihnachtsfeiertagen Ärzte, Schwestern und Pfleger für den begehrten Piks sorgten, der gerade mit Blick auf die befürchteten nächsten Infektionswelle – mit der hochansteckenden Omikron-Virusvariante – für Schutz vor einer Infektion sorgen soll.
Der Ärztliche Direktor der Klinik, Prof. Christian Hendrich, zeigte sich am Montag (27. Dezember) erleichtert: „Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht!“ Seit dem vergangenen Montag seien beim Impf-Marathon im Krankenhaus Schloss Werneck exakt 2055 Dosen verimpft worden. Seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hätten auf ruhige Festtage im Kreis ihrer Familien verzichtet, um die Booster-Kampagne im Schloss auf Hochtouren zu bringen. In diesem Zusammenhang betonte Hendrich, dass auch schon die Erstimpfung hilft: „Sie schwächt jedenfalls den Krankheitsverlauf bei der Delta- und auch bei der Omikron-Variante deutlich ab.“
Die Wernecker Schloss-Klinik wäre bereits im November für einen Impf-Marathon bereitgestanden, allerdings fehlte es seinerzeit noch am nötigen Impfstoff. Daher wurde damals statt der geplanten Impfstation eine Corona-Isolierstation eingerichtet. Als dann im Dezember die begehrten Impf-Dosen vorhanden waren, galt es schnell zu handeln. Mitten in der Vorweihnachtszeit musste das Personal rekrutiert werden. Dazu kam die Frage, wo die Impf-Station errichtet werden solle? Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeinde und die Freiwillige Feuerwehr unterstützten die Aktion so gut es nur ging beim Aufbau der Station im Gartensaal des Schlosses. Für das Teamtraining blieben nur ein paar Stunden Zeit, denn schon am Montag (20. Dezember) um 11:00 Uhr standen die ersten Impflinge auf der Matte.
Unterstützung durch Ersatzleute
Vier Ärzte und acht Schwestern arbeiteten wie am Fließband. Unterstützt wurden sie von Ersatzleuten und einem Team, das die Spritzen aufzog. Die Freiwillige Feuerwehr organisierte die Vorbereitung und schenkte Tee und Glühwein aus. Als dann am Dienstag die STIKO, die Ständige Impfkommission, angesichts der raschen Ausbreitung der Omikron-Variante das Boostern schon nach drei Monaten empfahl, stieg die Nachfrage in Schloss Werneck noch einmal sprunghaft an. Am Ende wurden bei der Impf-Aktion in Schloss Werneck exakt 2.055 Männer und Frauen geimpft. Sie können jetzt gelassen den Wintermonaten entgegensehen.
Ein dickes Lob für den Impf-Marathon kam vom obersten Dienstherren der Klinik-Mitarbeiter, Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel: er sei mächtig stolz auf seine Mannschaft, schrieb er in einem sehr persönlich gehaltenen Dankschreiben an alle Pflegerinnen und Pfleger, an die Sekretärinnen, die Ärztinnen und Ärzte und nicht zuletzt an die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer: „Werneck hat einfach angepackt. Dann kommt auch etwas heraus!“