Die Holzernte im Grafenrheinfelder Gemeindewald ist in vollem Gange. Die Forstwirte Marcel Müller und Winfried Bonengel haben zurzeit wieder alle Hände voll zu tun.
Der Gemeinderat hat den Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2022 verabschiedet. Die Gemeinde rechnet mit Einnahmen aus Holzverkäufen in Höhe von 38.600 Euro. Demgegenüber stehen Ausgaben, insbesondere für neue Bestandsgründungen, Jugendpflege, Waldschutz und Wegeinstandhaltung in Höhe von 40.300 Euro.
Über 90 Prozent des Holzeinschlages im Jahr 2021 gehen auf das Konto Schadensbegrenzung beziehungsweise Schadensbeseitigung. Drei Trockenjahre in Folge haben bei den Waldbäumen ihre Spuren hinterlassen. Auch wenn das Jahr 2021 wieder etwas mehr Regen gebracht hat, haben es viele Kiefern nicht geschafft, sich zu erholen.
Sie waren so geschwächt, dass der Kiefernprachtkäfer leichtes Spiel hatte. Die Herausforderungen des Klimawandels zu bestehen heißt im Waldbau, klimatolerante Mischbaumarten zu fördern. Ein weiterer Schwerpunkt im Jahr 2022 wird die Jugendpflege sein. Im Elmus werden abgestorbene Eschenflächen wieder aufgeforstet. Im dortigen Bereich stehen teilweise bis zu 80 Prozent Eschen. Das so genannte Eschentriebsterben, eine Pilzerkrankung, wird in den folgenden Jahren länderübergreifend zu einem erheblichen Einbruch der Eschenbestände führen.
„Zusammen mit unserem Revierförster Harald Spiegel von der Forstverwaltung und unseren Forstwirten gehen wir den konsequenten Weg der letzten Jahrzehnte hin zu einem gesunden Mischwald weiter. Ziel ist ein gesunder Wald für unsere nachfolgenden Generationen“, so Bürgermeister Christian Keller.
Deshalb ist die Auswahl beständiger und klimatoleranter Mischbaumarten so wichtig.
„Eine vorbildliche Waldbewirtschaftung steht in Grafenrheinfeld seit jeher Mittelpunkt.“, stellt Bürgermeister Christian Keller die Bedeutung des Gemeindewaldes für Grafenrheinfeld heraus.