Der Neubau des Staatlichen Beruflichen Schulzentrums Alfons Goppel Schweinfurt (BSZ) ist bezugsfertig. Rund 350 Gäste waren der Einladung des Landkreises Schweinfurt gefolgt und fanden sich zum Festakt in der neuen Aula ein.
Auch für BSZ-Schulleiter Joachim Sagstetter war die Einweihungsfeier vergangene Woche ein besonderer Tag: „Wir freuen uns sehr darauf, das neue Schulhaus zu nutzen, auch wenn der Umzug noch vor uns liegt. Bei den Planungen ging es uns vor allem um eine optimale Ausstattung der Praxisräume, sodass ein angenehmes Lernen und Lehren sichergestellt ist. Bauprozess fand in herausfordernden Zeit statt
Während noch bis zum Richtfest am 15. Juli 2021 der Bauprozess planmäßig verlief – sowohl in zeitlicher wie auch finanzieller Hinsicht – zeichnete sich im weiteren Verlauf ab, dass das Schulgebäude ein knappes Jahr später als geplant bezugsfertig sein wird. Auch auf dieser Baustelle machten sich die Auswirkungen der weltweiten Pandemie und später des Angriffskriegs auf die Ukraine zunehmend bemerkbar, etwa durch Lieferengpässe und Verknappung von Baumaterialien. Staatsministerin lobte politische Geschlossenheit und Einhalten des Kostenrahmens Staatsministerin Judith Gerlach lobte die politische Geschlossenheit bei diesem Großprojekt und zeigte sich beeindruckt davon, dass der Bauprozess trotz der schwierigen Rahmenbedingungen
sehr zügig verlaufen ist und alle beteiligte Akteure dafür gesorgt hätten, dass die Kostensteigerungen in einem vertretbaren Rahmen geblieben sind.
Im Juli 2022 beschloss der Kreistag des Landkreises Schweinfurt eine Budgeterhöhung im Rahmen von überplanmäßigen Ausgaben auf insgesamt 59 Millionen Euro. Nach aktuellen Prognosen wird dieses Budget nicht überschritten. Nachhaltige und zukunftsfähige Bauweise im Vordergrund Nicht nur eine optimale Funktionalität der Räumlichkeiten war dem Landkreis beim Neubau wichtig. Nachhaltiges und zukunftsfähiges Bauen sowie Barrierefreiheit sind ebenfalls zentrale Aspekte bei der Ausarbeitung gewesen.
Ökologische Aspekte
Das neue Gebäude wird unter anderem mehr als deutlich die vorgeschriebenen energetischen Mindestanforderungen erfüllen, es liegt näher an den Standards für Passivhäuser als am gesetzlichen Standard nach der sogenannten Energieeinsparverordnung. Auf dem Dach des Schulneubaus entsteht etwa eine PV-Anlage primär zur Eigenversorgung mit Solarstrom in Kombination mit einer Dachbegrünung. Beheizt wird die gesamte Liegenschaft künftig über den neu verlegten Fernwärmeanschluss der Stadtwerke Schweinfurt. In hochbelegten Klassenräumen, Fachräumen und dem Lehrerbereich kommt eine kontrollierte Be- und Entlüftung zum Einsatz. Diese wird kombiniert mit einer Temperierung in den Sommermonaten (Kühlung in Kombination mit regenerativer Stromerzeugung). Durch motorisch betriebene Klappen und Fensterflügel wird das Gebäude zusätzlich durch natürliche Nachtauskühlung temperiert. Im Innenhof sorgt eine Fassadenbegrünung nach vollständigem Bewuchs des Fassadenteils durch Verdunstung für einen weiteren Kühleffekt. Niederschlagswasser wird in einer Regenwasserzisterne gesammelt und überschüssige Mengen werden auf dem Grundstück in Rigolen versickert.
Barrierefreiheit
In Abstimmung mit dem Beirat für Menschen mit Behinderung der Stadt Schweinfurt wurde eine Vielzahl an wichtigen Maßnahmen getroffen. Anders als das alte Schulgebäude, wird das neue auf allen Ebenen barrierefrei erreichbar sein. Für alle Schülerinnen und Schüler sowie für das Kollegium sind die nutzbaren Ebenen des Schulneubaus mit einem Aufzug anfahrbar.