Stadtlauringen (el). Der Ellertshäuser See ist wieder gefüllt und wurde an heißen Sommertagen wieder stark frequentiert. Die Arbeiten am See gehen aber weiter. Neuestes und sichtbarstes Projekt sind Sicherheitsmaßnahmen am Hauptdamm. Zur besseren Überwachung der Bruchsicherheit werden aktuell Rigolen eingebaut, erläutert Birgit Imhof, Leiterin des zuständigen Wasserwirtschaftsamtes Bad Kissingen auf Nachfrage.
Nachdem Unwetterkatastrophen in Europa, aber auch in Süddeutschland schon zu Dammbrüchen geführt haben, will man an dem etwa 70 Jahre alten Bauwerk auf Nummer sicher gehen und zusätzliche Überwachungsmaßnahmen einbauen. Mit den Rigolen wird es künftig noch früher möglich sein, eventuelle Beeinträchtigungen in der Dammsicherheit zu bemerken. Aktuell sei jedoch noch kein Handlungsbedarf festzustellen.
Aus Sicherheitsgründen wurden deshalb auch der Windschutzstreifen auf dem Gehweg über den Damm entfernt. Erfahrungsgemäß lockert Wurzelwerk die Dammkrone und würde bei einem Anstauen bis ganz oben einen Dammbruch vorzeitig begünstigen. Aufgrund des Klimawandels müsse man auch gegen dieses zurzeit wenig wahrscheinliche Szenario gewappnet sein, so Birgit Imhof weiter. Da aus gleichem Grund auch keine Löcher für Fundamente gebohrt werden dürfen, kann auch keine Absturzsicherung oder ein Mauerwerk als Windschutz geschaffen werden. Lichtmasten als nächtliches Bindeglied zwischen Gaststätte und Wohnsiedlung seien zwar noch nie beantragt worden, kämen aber wohl auch nicht in Frage.
Hinweisschilder werden angebracht
Dies wiederum hat zur Folge, dass aufsitzende Radfahrer den Damm wegen eben jener Absturzgefahr künftig nicht mehr nutzen dürfen. An beiden Seiten gehen steile Abhänge hinunter. Entsprechende Hinweisschilder werden demnächst noch angebracht. Radfahrverbot gilt darüber hinaus auch für die Badebereiche von Mai bis September, ebenso dürfen in dieser Zeit auch keine Hunde in diesen Zonen mitgeführt werden. Die Badebereiche liegen jedoch im Verantwortungsbereich der Gemeinde Stadtlauringen.
Das geplante Ablassen des Vorsees zur Säuberung und Instandsetzung soll nun über den Winter erfolgen. Das Stauziel liegt während der kalten Jahreszeit ohnehin einen Meter tiefer und damit auch das des kleinen Sees. Mit Hochwasserpumpen soll der See dann weitgehend abgelassen werden. Über den Winter sollen dann die notwendigen Arbeiten erfolgen. Der Terminkalender der Flussmeisterstelle sei jedoch prall gefüllt, sodass exakte Terminbestimmungen aktuell schwierig seien.
Dann soll auch die Entfernung von Geäst aus Sturmschäden erfolgen, die aktuell den Naturbeobachtungspfad im Bereich der Biotopbucht versperren. Vorgesehen ist dann auch Ersatz für morsche Ruhebänke entlang des Pfades.