Gerolzhofen (red). Mit rund 50 Personen war der Vortrag am 29. November im Gerolzhöfer Wohnstift Steigerwald gut besucht. Durch den Abend führten Ursula Wyputta und Gabriele Borchardt-Laufer. Letztere ist im Wohnstift in der Tagespflege tätig und koordiniert die Alltagsbegleitung der Caritas. Diese ging aus der Nachbarschaftshilfe hervor, die kürzlich zehnjähriges Jubiläum feierte. Leiterin Edith Kimmel stellte das breitgefächerte Angebot vor, und zwei Alltagsbegleiter berichteten von abwechslungsreichen Einsätzen. Im Anschluss ging Frau Borchardt-Laufer auf die Leistungen der Caritas-Sozialstation ein vom ambulanten Pflegedienst über die Beratung pflegender Angehöriger bis hin zur Pflegebegutachtung. Da jedoch professionelle Helferinnen und Helfer kurzfristig kaum zu finden, ist es wichtig, sich rechtzeitig Unterstützung zu suchen. Am 26. Januar 2024 um 18 Uhr findet im Wohnstift erstmals ein monatlicher Gesprächskreis für pflegende Angehörige statt. Beratung bieten auch die Pflegestützpunkte der Landkreise. Für Schweinfurt lautet die Telefonnummer 09721/533230 für den Landkreis Kitzingen 09321/9285250.
Von der Pflege zur Sterbebegleitung
Wenn Schwerstkranke ambulante Palliativversorung benötigen, können sich die Angehörigen an das Palliativteam Mainfranken mit Sitz in Schweinfurt wenden. Nadine Geiger berichtete von ihren Aufgaben wie Schmerztherapie und Beatmung. Wertvolle Unterstützung am Lebensende bietet auch die ambulante Hospizhilfe Volkach-Gerolzhofen. Esther Kopp stellte den ehrenamtlich tätigen Verein vor, der bereits vor 28 Jahren ins Leben gerufen wurde. Der Schwerpunkt liegt zwar auf Sterbe- und Trauerbegleitung. Doch bietet die Hospizhilfe auch Informationen zum Thema Vorsorge wie den Leitfaden zur Patientenverfügung. Bevor die Referentinnen für Einzelgespräche zur Verfügung standen, lauschten die Gäste einem Gedicht von Jonathan Böttcher. „Die Seligpreisungen eines alten Menschen“ machten auf poetische Weise deutlich, wie Pflege Geduld und Verständnis erfordert. Dass Angehörige dabei an ihre Grenzen stoßen, ist menschlich. Deshalb sind oben genannte Unterstützungsmöglichkeiten so wichtig. Dann kann die Begleitung Sterbender nicht nur eine Bürde sein, sondern auch eine Bereicherung für das eigene Leben. Dazu empfahl Frau Wyputta den „Letzte-Hilfe-Kurs“ der Malteser im aktuellen vhs-Programm. Sie dankte allen Anwesenden und beschloss den Abend mit einem Zitat des Hospizvereins: „Die Lebenden sind die Sterbenden von morgen, das verbindet sie mit den Sterbenden von heute.“