Würzburg (red). Die Kfz-Innung Unterfranken und die Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken haben ihre Zusammenarbeit deutlich verstärkt. Michael Frank führt nach dem Mitgliedervotum nun die Geschäfte beider Innungen.
Das ist das Ergebnis der Jahreshauptversammlung der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken Mitte Mai. Der Geschäftsführer der Kfz-Innung Unterfranken, Michael Frank, wurde zum Geschäftsführer der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken gewählt.
Frank, der bereits seit 2013 die Geschäfte der Kfz-Innung Unterfranken führt, wird ab dem 1. Juli 2022 damit zusätzlich neben der Betreuung der rund 800 Mitglieder der Kfz-Innung mit seinem Team auch die Verwaltung der anfallenden Geschäfte der 65 Betriebe der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken übernehmen.
Die Geschäftsführung einer Kfz-Innung und einer Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung „unter einem Dach“, sei bisher in Bayern ein Novum und deutschlandweit erst zum zweiten Mal der Fall, betont Frank.
Eigentlich sollte dieser Schritt schon früher erfolgen, musste jedoch mehrfach verschoben werden. Denn der Posten der Geschäftsführung bei der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung war nach dem unerwarteten Tod des langjährigen Geschäftsführers Johannes Rath seit 2019 vakant. Lucas Purmann hatte seitdem interimsmäßig die Funktion übernommen.
Gute Gespräche
Die Gespräche der beiden Innungsvorstände für eine gemeinsame Geschäftsführung seien aber bereits früh und einvernehmlich geführt worden, allein der Mitgliederbeschluss der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung fehlte noch. Aufgrund der Pandemie musste die Versammlung mehrmals verschoben werden. Dafür fiel nun das Votum für die Entscheidung und für Frank eindeutig aus.
Laut Michael Seidel, Obermeister der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung Unterfranken und Inhaber und Geschäftsführer von Seidel Karosserie in Mainaschaff, sei dies ein längst überfälliger Schritt: „Die beiden Gewerke wachsen immer mehr zusammen. Über zwei Drittel unserer Mitglieder sind auch Mitglied in der Kfz-Innung, auch wir. Was ist deshalb naheliegen-der, als die Geschäftsführung der beiden unterfränkischen Innungen in eine Hand zu legen, die aber weiterhin ihre Selbstständigkeit wahren.“
Auch Roland Hoier, Obermeister der Kfz-Innung Unterfranken und Mitinhaber und Serviceleiter vom Autohaus Keller in Veitshöchheim, begrüßt diese Entscheidung: „Auch wir sind in beiden Innungen Mitglied. Aus Erfahrung kann ich deshalb sagen, dass es ein großer Unterschied ist, ob die Betreuung der Innungsmitglieder von hauptamtlichen Mitarbeitern durchgeführt wird, die sich mit diversen und zum Teil sehr komplexen Themen auch in der nötigen Tiefe beschäftigen können, oder ob das jemand zusätzlich zu seiner hauptberuflichen Tätigkeit durchführt. Langfristig wird diese Entscheidung für die Mitglieder der Karosserie- und Fahrzeugtechnik Innung ein absoluter Mehrwert sein“.