Das Leopoldina-Krankenhaus hat mit der erfolgreichen Einführung eines Patientendatenmanagementsystems (PDMS) auf den Intensivstationen 13/14 einen weiteren Meilenstein in seiner Digitalisierungsoffensive erreicht. Nach der erfolgreichen Implementierung ist nun eine Ausweitung auf weitere Stationen geplant.
Das PDMS erfasst sämtliche Behandlungsdaten der Patienten digital und macht sie damit jederzeit und überall verfügbar. Dadurch entfallen aufwendige manuelle Dokumentationsprozesse, was zusätzliche Kapazitäten schafft und sowohl die Effizienz als auch die Patientensicherheit erheblich verbessert. Gleichzeitig erleichtert das System die Behandlungsabrechnung.
„Ich bedanke mich bei allen Projektbeteiligten für ihr Engagement in diesem zukunftsweisenden Projekt. Wir gehen damit vor allem im Hinblick auf die Patientenversorgung einen deutlichen Schritt voran“, so Geschäftsführer Jürgen Winter. „Mit der digitalisierten Erfassung der Patientendaten gelingt es uns, die Behandlungssicherheit unserer Patienten weiter zu verbessern.“
Effektive Umsetzung durch interdisziplinäre Zusammenarbeit
Die Planung des Vorhabens und die Beschaffung im Rahmen einer Europaweiten Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb erfolgte in den Jahren 2022 und 2023. Die Umsetzung selbst erfolgte in 2024 mit der Erarbeitung eines Fachkonzepts und dem Systembau. „Für die Implementierung mussten zahlreiche Schnittstellen geschaffen werden“, erklärt Projektleiter Volker Hänisch. „Entscheidend für den Erfolg war deshalb auch die bereichsübergreifende Zusammensetzung der Projektgruppe.“
Ein weiterer Schwerpunkt war der Blick auf die Nutzerfreundlichkeit, wie Dr. Alexander Koch, Oberarzt der Klinik für Anästhesie und Operativen Intensivmedizin, betont: „Für die Akzeptanz war es uns von Anfang an wichtig, ein für alle Nutzer einfach nutzbares System zu entwickeln.“
„Die gute und stringente Projektplanung, der konstruktive und pragmatische Umgang mit Schwierigkeiten, die vorbildliche Interdisziplinarität und vor allem der weit überdurchschnittliche Einsatz aller Beteiligten kennzeichnet dieses erfolgreiche Projekt“, erklärt Prof. Dr. Torsten Birkholz, der seit Juli 2024 als Chefarzt der Anästhesie und Operativen Intensivmedizin am Leopoldina-Krankenhaus tätig ist und das Projekt von Anfang an unterstützt hat. „Die große Herausforderung bestand in der Projektdurchführung neben dem normalen Arbeitsalltag. Das ging nur mit viel Einsatz und Engagement aller Projektbeteiligten.“
Nach intensiven Schulungen erfolgte nun im Januar das offizielle Go-Live.
Für eine optimale Nutzung wurden alle relevanten Bereiche mit modernen Medical-PCs ausgestattet, über die die aufgezeichneten Daten übertragen werden. Die parallel zu diesem Projekt umgesetzte Single-Sign-On-Lösung ermöglicht eine schnelle und komfortable Anmeldung an den Arbeitsplätzen. Ebenso wurde höchster Wert auf Datenschutz und Sicherheitsmaßnahmen gelegt, inklusive Notfallkonzepte für den reibungslosen Betrieb.
Das PDMS wurde im Rahmen unserer KHZG-Digitalisierungsoffensive initiiert und mit Mitteln aus dem Krankenhauszukunftsfonds finanziert. Hierbei stehen ca. 2,5 Mio. Euro Fördermittel für die Ertüchtigung der Netzwerke, zur Beschaffung von Hardware, Software und die Anbindung von Medizintechnik zur Verfügung.
„Das PDMS ist ein zentrales Digitalisierungsprojekt für das Leopoldina-Krankenhaus und unterstreicht unsere Rolle als moderner Schwerpunktversorger in der Region. Mit diesem Projekt schaffen wir die Basis für eine noch bessere Patientenversorgung in der Anästhesie und in unserer Intensivmedizin. Außerdem konnten wir nochmals unsere Position unter den TOP-10% der am besten digitalisierten Kliniken in Deutschland verbessern. Mein Dank gilt allen Projektbeteiligten für die exzellente Zusammenarbeit und die erfolgreiche Umsetzung dieses so wichtigen Meilensteins“, erklärt Thomas Balling, Geschäftsbereichsleiter IT.