Der Oberbürgermeister bedauert die Schließung des Krankenhauses St. Josef

Foto: Kupka-Hahn

Schweinfurt – Wie gestern bekannt gegeben wurde, schließt das Krankenhaus St. Josef seine Türen zum 31. Dezember 2024.

„Das ist eine bittere Nachricht für die Stadt Schweinfurt. Das Krankenhaus St. Josef war und ist ein beliebtes und bei den Patienten hoch angesehenes Krankenhaus. Dennoch müssen wir diesen Verlust hinnehmen und nun unseren Blick nach vorne richten. Für das Leopoldina- Krankenhaus wird sich das vor allem in der Notfallversorgung zeigen. Darauf sind wir vorbereitet, das werden wir gemeinsam möglich machen“, so Oberbürgermeister Sebastian Remelé.

„Wir bedauern diese Entwicklung sehr“, erklärt auch der Geschäftsführer des Leopoldina- Krankenhauses Jürgen Winter, „insbesondere mit Blick auf die Kolleginnen und Kollegen im Krankenhaus St. Josef.“

Die Kongregation der Schwestern des Erlösers stand zwischenzeitlich auch mit anderen Trägern in Kontakt, jedoch konnte auch mit diesen keine tragfähige Lösung gefunden werden.

Die aktuellen gesundheitspolitischen Bedingungen erschweren das Fortbestehen von Krankenhäusern. Diese stehen angesichts der gegenwärtigen Umstände vor großen Herausforderungen und können ihre bisherigen Dienstleistungen nicht mehr in gewohnter Form fortsetzen.

„Es ist erschreckend, dass eine Entwicklung wie am St. Josef, das jahrzehntelang einen wertvollen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Region geleistet hat, in der Krankenhauslandschaft aktuell kein Einzelfall ist“, so Jürgen Winter.

Als Schwerpunktversorger mit weitestgehend deckungsgleichem und in vielen Bereichen ergänzendem Spektrum ist das Leopoldina-Krankenhaus darauf vorbereitet, die Versorgung der Region Main-Rhön in Schweinfurt zu übernehmen.

„Das bedarf jedoch einer enormen Kraftanstrengung und der Mitwirkung aller Verantwortlichen, diese Herausforderung anzugehen. Ein planbarer Prozess wäre wünschenswert gewesen, da er einen größeren, vor allem zeitlichen, Gestaltungsspielraum ermöglicht hätte. Wir werden aber nun gemeinsam, Stadt und Landkreis Schweinfurt sowie das Leopoldina-Krankenhaus, alles daransetzen, die Situation zu meistern. Im Vordergrund muss bei allen Gesprächen und Entwicklungen die bestmöglichste Versorgung der Bürgerinnen und Bürger der Region Schweinfurt stehen“, betont Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender des Leopoldina-Krankenhauses, Sebastian Remelé.

„Es geht jetzt darum, das Leopoldina-Krankenhaus zu stärken und als Schwerpunktversorger gut durch die kommenden Herausforderungen, auch bedingt durch die anstehende Krankenhausreform, zu bringen. Ich bin zuversichtlich, dass uns das gut gelingen wird. Das Leopoldina-Krankenhaus wird weiterhin seinem Versorgungsauftrag für die Patienten in Schweinfurt und der Umgebung nachkommen.“, sagt Jürgen Winter.

Das Leopoldina-Krankenhaus wird Behandlungskapazitäten erweitern müssen. Zur Bewältigung dieser Aufgabe können, so hoffen alle Beteiligten, auch Mitarbeitende aus dem Krankenhaus St. Josef gewonnen werden.

Für die Indikationsbereiche, die im Leopoldina-Krankenhaus Schweinfurt derzeit nicht vorgehalten werden können, müssen Gespräche mit den entsprechenden Verantwortlichen aufgenommen und Lösungen erarbeitet werden.

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