Schweinfurt (red). Das Musikhaus Kreuzinger in Schweinfurt schließt am 28. Februar 2022. Dies teilt Inhaberin Susanne Kreuzinger mit. Die Aufgabe des Fachgeschäfts ist das Ende einer über sieben Jahrzehnte währenden Ära.
1949 gegründet, wurde das Musikgeschäft mit Susanne Kreuzinger, gelernter Klavierbauerin, in der dritten Generation geführt. Neben dem Verkauf wurden auch Reparaturen und Musikunterricht angeboten.
2014 zog das Musikhaus Kreuzinger von der Rückertstraße mit fünf Etagen und 800 qm Verkaufsfläche in die Friedrich-Stein-Straße mit einer übersichtlicheren Verkaufsfläche von 200 qm um. Dies ermöglichte die Konzentration auf das Kernsortiment mit nahezu auschließlich traditionellen Musikinstrumenten und Noten. Die Lieferengpässe, welche auch die Musikbranche betreffen, wurden dann gerade für das Musikhaus Kreuzinger mit einer nicht allzu großen Lagerkapazität zum Problem.
Als hauptsächlichen Grund für die Schließung gibt Susanne Kreuzinger jedoch die anhaltende Corona-Lage mit den damit verbundenen Maßnahmen an. Musiker haben kaum Möglichkeiten zu Auftritten und für viele Musikschüler und-Lehrer bringt der Online-Unterricht Motivationsprobleme, was für die Anschaffung eines neuen Instrumentes nicht gerade förderlich ist. Die langen Lockdowns sowie die kürzlich eingeführte 2G-Rgelung haben die Tendenz des sich wandelnden Kaufverhalten der Konsumenten zugunsten des Onlinehandels noch verstärkt. Zwar hat auch das Musikhaus Kreuzinger einen Online-Auftritt, könne aber natürlich von der Präsenz her nicht mit den großen Musikhäusern mithalten.
Bis zur Schließung wird das Musikhaus Kreuzinger ab sofort eine Räumungsverkauf mit hohen Nachlässen anbieten. Eine gute Gelegenheit also, sich sein Schnäppchen zu sichern.
Bestehen bleibt das Angebot an Klavier- und Flügelstimmungen. Eine kurzfristige Terminabsprache ist jederzeit möglich.
„Bei allen Kunden, die nahezu ausschließlich aus dem privaten und nicht aus dem öffentlichen Bereich kamen, bedankt sich die Familie Kreuzinger sehr herzlich für die oft jahrzehnte lange Treue“, sagt Susanne Kreuzinger abschließend.