Schweinfurt (red). „Der leichte Rückgang der Arbeitslosenquote kam für uns unerwartet, da immer mehr Unternehmen auf die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit Personalabbau reagieren. Das Niveau der Arbeitslosigkeit bleibt in der Region aber weiterhin hoch im Vergleich zum Vorjahr.“ So beschreibt Alexandra Elbert, die Geschäftsführerin operativ der Agentur für Arbeit Schweinfurt, die aktuellen Zahlen für den Arbeitsmarkt im Monat Juni.
In Zahlen ausgedrückt waren 9.235 Menschen arbeitslos gemeldet, 114 Personen weniger (-1 Prozent) als im Mai, aber 864 Personen bzw. 10 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 3,4 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4.882 Personen (2 Personen mehr als im Vormonat und 856 Personen mehr als vor einem Jahr). Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 4.353 Arbeitslose registriert (116 Personen weniger als im Vormonat, aber 8 Personen mehr als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 47 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.122 Personen arbeitslos. Davon kamen 826 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.233 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 752 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende: 645 Stellen wurden im Juni neu gemeldet (12 mehr als im Vormonat, aber 70 weniger als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Verarbeitendes Gewerbe, Handel Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 4.854 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 5 (entspricht 0,1 Prozent) auf insgesamt 7.735.
10.293 Personen bezogen Bürgergeld, das waren 35 Personen weniger (-0,3 Prozent) als vor einem Jahr.