Die Baustelle für die neue Kita in Grafenrheinfeld geht mit schnellen Schritten voran. Das Richtfest ist gefeiert, der Grundstein gelegt und der Name gefunden. Der Innenausbau läuft auf Hochtouren.
Wenn die Kinder und die Erzieherinnen ihre „Kita „An Wehrbusch““ im September 2025 planmäßig in Besitz nehmen werden, ist nicht nur das Gebäude neu. Auch das pädagogische Konzept wird sich verändert haben. Es entsteht eine so genannte Werkstatt-Kita mit einem offenen Konzept.
Werkstatt-Kita – was ist das eigentlich?
„Im Kern geht es darum, dass wir für jedes Interessengebiet der Kinder einen eigenen Raum schaffen. Die einen Kinder malen gerne, die anderen bauen gerne mit Holz, wieder andere Kinder beschäftigen sich lieber mit Musik, manche verkleiden sich gerne oder interessieren sich eher für die Natur. Auch für die, die sich viel bewegen möchten, wird es einen eigenen Raum geben. Für alle wird ein Platz da sein, der genau auf ihre Interessen ausgerichtet ist.“, erläutert Bürgermeister Christian Keller die pädagogische Grundausrichtung der entstehenden Grafenrheinfelder Kindertagesstätte. „Diese Räume bezeichnen wir, als „Werkstätten“. Das meinen wir sogar wörtlich. Es wird keine Spielzeugmaschinen geben.“
In der Holzwerkstatt zum Beispiel steht richtiges Werkzeug zur Verfügung. Der Akkuschrauber stammt nicht aus dem Spielzeuggeschäft, sondern vom Baumarkt. Da kann gehämmert, gesägt, gebohrt und gebaut werden. Im Maleratelier dürfen die Kinder mit Farben arbeiten und sich künstlerisch ausdrücken.
„Die Einrichtungsgegenstände und das Material werden so präsentiert, dass die Kinder täglich neu inspiriert werden und viele Ideen entwickeln können. Sie probieren sich aus und entdecken ihre Talente. Niemand wird ausgeschlossen, für jeden ist etwas dabei. Die Gruppen finden sich automatisch.“, erklärt Carmen Kuhn, die Koordinatorin des Neubaus und auch zuständig für die Verwaltung der Kita in der Gemeindeverwaltung.
Der Außenbereich bildet eine eigene Werkstatt. Hier steht das Naturerlebnis, das Spielen und Toben im Mittelpunkt.
„Wir werden einen Hügel haben, auf dem geklettert werden kann mit einer Röhre hindurch. Es wird auch einen Wasserspielbereich geben, Hecken und auch ein Matsch-Eck. Schaukeln, Wippen und auch Kletterhäuser wechseln sich ab. Der Außenbereich soll wild sein und den Kindern ein schönes Umfeld bieten.“, so Bürgermeister Christian Keller.
Die Mitarbeiterinnen, die Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen, sind schon auf dem Weg zur Neuen Werkstatt-Kita. In einer ersten Tagesveranstaltung sind zwei Spezialistinnen der offenen Werkstattarbeit nach Grafenrheinfeld gekommen. Antje Trapp und Susanne Kleinhenz haben mit allen Mitarbeiterinnen der Kitas die nächsten Schritte erarbeitet. Es wurden Erfahrungen ausgetauscht und Ideen entwickelt.
„Unser Ziel ist klar. Wir wollen eine zukunftsfähige Kindertagesstätte, die den Kindern der Zukunft eine Zeit ermöglicht, an die sie sich gerne zurück erinnern. Modern, naturverbunden und an ihren Interessen und Talenten ausgerichtet. Wenn es so gut weiterläuft, schaffen wir es auf jeden Fall bis zum September 2025“, ist der Bürgermeister zuversichtlich.