Der 8. Mai 2025 ist der 80. Jahrestag der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges. Dieser Tag fordert dazu auf, über die großen Hoffnungen der Menschheit und über die Opfer des brutalen Handelns des nationalsozialistischen Terrorsystems nachzudenken. Zu den Opfern gehören Tausende von Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeitern, die während des Zweiten Weltkriegs aus den von Deutschen besetzten Gebieten verschleppt wurden. In Schweinfurt arbeiteten sie unter menschenunwürdigen Bedingungen in der Großindustrie. Am 8. Mai, um 14.30 Uhr, erinnern die „Initiative gegen das Vergessen“ und das Olympia-Morata-Gymnasium am Zwangsarbeiter-Gedenkort „Drei Linden“ in den Oberndorfer Mainwiesen an dieses schreckliche Geschehen.
Seit 2011 stehen hier das berührende Kunstwerk von herman de vries und die Informationstafeln des „Lagerwegs“. Während des Zweiten Weltkriegs lebten an diesem Ort in einem Barackenlager mehr als 12000 Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter.
Leonardo Calossi, ehemaliger Zwangsarbeiter aus Italien, sah den Gedenkort als Mahnung, dass sich die „verabscheuungswürdigen Taten gegen die Menschlichkeit niemals wiederholen.“
Das Olympia-Morata-Gymnasium hat die Patenschaft für den von der „Initiative gegen das Vergessen“ geschaffenen Gedenkort und Gedenkweg am Main mit seinen sieben Informationstafeln übernommen. Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums werden bei der Feier zur Erinnerung an die Opfer der Zwangsarbeit am Mittwoch, 8. Mai, um 14.30 Uhr ihren Gedanken zu den Geschehnissen der Vergangenheit Ausdruck verleihen. Sie umrahmen die Feier auch musikalisch.
Zu der Veranstaltung am Gedenkort „Drei Linden“ in den Oberndorfer Mainwiesen ist die Öffentlichkeit vom Olympia-Morata-Gymnasium und von der „Initiative gegen das Vergessen“ herzlich eingeladen.
Für den Gedenkort gibt es keine genaue Adresse. Wenn man auf Google Maps das Stichwort „Gedenkstätte für Zwangsarbeiter“ eingibt, wird man zum Gedenkort geleitet. Vor Ort gibt es eine begrenzte Anzahl an Parkmöglichkeiten. Der Weg zum Gedenkort ist ausgeschildert und fußläufig gut zu erreichen.