Für das Jahr 2023 registrierte die Handwerkskammer für Unterfranken 2.537 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge, was einem leichten Anstieg von 0,3 % im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Damit pendelt sich die Zahl der neuen Auszubildenden nahezu auf dem gleichen Niveau der vorangegangenen Jahre ein. Für den Ausbildungsstart 2024 sind bereits über 2.250 Ausbildungsangebote in der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer für Unterfranken eingetragen.
Insgesamt 2.537 junge Menschen haben 2023 ihre Ausbildung im unterfränkischen Handwerk begonnen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem ganz leichten Plus von 0,3 %, in absoluten Zahlen sind das genau 7 Ausbildungsverträge mehr als im Jahr davor. Seit dem ersten Corona-Jahr 2020 bewegen sich die Zahlen auf ähnlichem Niveau. „Sicherlich wären mehr neue Auszubildende im Handwerk wünschenswert, aber betrachtet mit den Schulabgängerzahlen, die in diesem Jahr in Unterfranken wieder gesunken sind, ist das Erreichen des Vorjahresniveaus sehr positiv zu bewerten“, so die Einschätzung von Ludwig Paul, Hauptgeschftsführer der Handwerkskammer für Unterfranken.
Dazu käme, so Ludwig Paul, dass Unterfranken bei der Quote von unbesetzten Ausbildungsstellen im deutschlandweiten Vergleich an der Spitze stehe. „Ausbildungswillige können demnach in Unterfranken aus einer sehr großen Anzahl an Ausbildungsstellen wählen. Auch diese Konkurrenz macht es dem Handwerk nicht leicht, seine Stellen zu besetzen.“
Umfassende Nachwuchswerbung
Die Aktivitäten in der Nachwuchswerbung sind von Seiten der Handwerkskammer für Unterfranken sehr breit gefächert, „wir unterstützen Jugendliche, deren Eltern, Schulen und Betriebe in allen Fragen der Ausbildung. Ohne dieses immense Engagement wären die Zahlen sicherlich schlechter“, weiß Ludwig Paul. Einen Schub in der Nachwuchswerbung, der wohl erst mittelfristig zu erkennen sein wird, hat der Tag des Handwerks an bayerischen Schulen bewirkt, der im vergangenen Schuljahr seine Premiere feierte und sich jetzt im zweiten Jahr bereits etabliert hat. Der Tag des Handwerks, eine Initiative der bayerischen Staatsregierung, ist verbindlich für jene Klassen vorgesehen, in denen die Berufsorientierung im Vordergrund steht. Andrea Sitzmann, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Handwerkskammer für Unterfranken und Leiterin des Geschäftsbereichs Berufsbildung, erklärt: „Der Tag des andwerks ist vor allem für Jugendliche der niederschwellige Einstieg in das praktische Berufsleben, sie lernen Perspektiven für ihre berufliche Zukunft kennen.
Die Zusammenarbeit zwischen Schulen und Handwerksbetrieben vor Ort fördert das gegenseitige Verständnis und trägt zu einer nachhaltigen Berufsorientierung bei.“ In Unterfranken kooperierten im Schuljahr 2022/23 insgesamt 189 Schulen mit über 11.000 Schülerinnen und Schülern mit Handwerksbetrieben und der Handwerkskammer zum Tag des Handwerks.
Anteil der ausländischen Auszubildenden
Der Anteil an ausländischen Auszubildenden ist mit 10,8 % nahezu identisch mit dem Vorjahr. „Das zeugt von der hohen Integrationsbereitschaft der Handwerksbetriebe. Hier schaut man nicht, wo man herkommt, sondern wohin man will“, so Handwerkskammer-Hauptgesch.ftsführer Ludwig Paul. Die Ausbildungsbereitschaft unterfränkischer Handwerksbetriebe hat auch im Jahr 2023 nicht nachgelassen. Schon jetzt, zu Beginn des Jahres 2024, registriert die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer 2.250 freie Lehrstellen. „Unsere Betriebe wollen ausbilden und zeigen diese Bereitschaft schon sehr früh an. Um Fachkräfte zu qualifizieren sowie frühzeitig und langfristig an sich zu binden, ist und bleibt die duale Ausbildung das Mittel der Wahl der Unternehmen“.