Allerorten starten an diesem Wochenende die Faschingszüge. Was kaum einer ahnt, ist dass dafür in den vergangenen Wochen und Monaten viel Arbeit investiert wurde. Die Pfersdorfer Jugend und die jungen Erwachsenen haben sich für dieses Jahr das Thema „Lego“ für ihren Motivwagen ausgedacht.
Schon seit 12 Jahren ist es Tradition, dass die Pfersdorfer ihren eigenen Wagen gestalten. Für einen eigenen Faschingszug ist der Ort mit seinen ungefähr 420 Einwohnern zu klein, die Faschingstänze im Rathaus sind aber dennoch immer gut besucht.
Und so sorgen die Pfersdorfer mit ihren Wägen bei anderen Faschingszügen für Applaus. In Hausen, Thulba, oder Schwärzelbach war man schon dabei, berichtet Phillipp, der die Organisation der Arbeit leitet. Motive waren schon der Weltraum, ein Kloster oder ein Gefängnis. Die Arbeiten beginnen meist schon im Dezember. Familie Zitzmann stellt dafür immer gerne einen Anhänger mit Traktor zur Verfügung. Sie kann das so lange entbehren, weil das lanwirtschaftliche Gerät im Winter weniger gebraucht wird.
Um den Bau des Wagens nicht draußen bei Wind und Wetter machen zu müssen, stellt Familie Zitzmann auch eine Halle zu Verfügung worin gearbeitet werden kann. Die Außenverkleidung aus Holz war noch von letztem Jahr übrig, musste also nur mit weißer Farbe überstrichen werden und konnte dann mit dem neuen Motiv bemalt werden. Das Dach wurde aus Wellblech gemacht und auf den Wagen geschraubt. Das war aber noch nicht alles, denn unverzichtbar sind auch die Musikboxen und die laute Hupe, man will schließlich auffallen. Wenn dann bei mehreren Proben alles funktioniert, ist der Wagen endlich fertig und es könnte los gehen.
Die Anzahl der Helfer ändert sich von Jahr zu Jahr. Dass eine solide Ausbildung nicht nur die eigene Zukunft sichert, sondern auch bei einem Faschingswagenbau nützlich ist, erleben die jungen Faschingsfans jedes Jahr bei ihrem Projekt. So gibt es einen Landmaschinen Mechatroniker (Philipp Zitzmann), Elektroniker (Lukas Schlereth) und einen Schreiner (Nico Reuß) die mit ihrem Wissen den Bau des Wagens fachlich unterstützen. Für den kreativen Teil stand Ergotherapeutin Sarah Neeb gerne zur Verfügung und half, wo es ging.
Da die meisten Mitglieder Arbeiten oder in die Schule gehen, traf man sich am Wochenende und einmal an einem Abend unter der Woche, um den Wagen rechtzeitig fertig zu stellen. Die Generalprobe Ist an den Tag an dem der Wagen fertig gebaut wurde. Es wird eine kleine Runde durch das Dorf gedreht und natürlich ausprobiert, ob Musikanlage und Hupe den Stresstest bestehen.
In diesem Jahr sind die Pfersdorfer in Schwärzelbach, Abersfeld, Dampfach, Kützberg, Ebenhausen und Sulzthal anzutreffen
„Die Lustigsten Momente entstehen einfach beim gemeinsamen Bauen des Faschingswagens da dort bei guter Stimmung die lustigsten Situationen zustande kommen und für Probleme die kreativsten Lösungen gefunden werden“, so Gruppensprecher Philipp Zitzmann abschließend.